Spatz bleibt Deutschlands häufigster Gartenvogel
BERLIN (epd) - Der Spatz ist der Gewinner der diesjährigen bundesweiten Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“. Er bleibt der häufigste Gartenvogel, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin mitteilte. Die Sorgenkinder Mauersegler und Mehlschwalbe, deren Bestände über Jahre stark abgenommen hatten, wurden bei der Zählung am zweiten Mai-Wochenende um 29 Prozent (Mauersegler) und 18 Prozent (Mehlschwalbe) häufiger gesehen als im Vorjahr.
An der 13. „Stunde der Gartenvögel“hatten sich rund 60 000 Menschen beteiligt, so viel wie zuletzt in der Premierensaison 2005. Sie meldeten aus fast 40 000 Gärten ihre Beobachtungen. Durch die jährliche Vogelzählung lassen sich laut Nabu Trends erkennen. So setzten sich die kontinuierlichen Abnahmen bei Amsel, Grünfink und Hausrotschwanz fort. Dagegen würden die ursprünglichen Waldvogelarten Ringeltaube und Buntspecht häufiger in Gärten gesichtet, während die bisher beobachtete starke Bevölkerungszunahme beim Feldsperling zum Stillstand gekommen sei.
Während sich bei den Vögeln in den Dörfern und Städten über die Jahre Zu- und Abnahmen die Waage hielten, gebe es auf den Wiesen und Feldern fast nur Verlierer. In den vergangenen 25 Jahren seien dort die Bestände typischer Vogelarten wie Feldlerche, Kiebitz oder Rebhuhn zusammengebrochen.