Drohne hält Einzug bei der Wangener Feuerwehr
1500 Besucher nutzten Tag der Feuerwehr – Einsatzmöglichkeiten des neuen Löschfahrzeuges vorgestellt
WANGEN - „Komm vorbei und sei dabei“lautete das Motto des Tages der Feuerwehr. Diesen Spruch haben sich rund 1500 Menschen von Jung bis Alt zu Herzen genommen und folgten am Sonntag der Einladung der Freiwilligen Feuerwehr. Von Schauübungen bis zum gemütlichen Mittagstisch, von Informationen bis zum „Full Pull“und damit dem Ziehen eines Feuerwehr-Kleineinsatzfahrzeuges war alles mit dabei und viel geboten. Nach Gottesdienst und Segnung der drei neuen Fahrzeuge gab es auch einen gemeinsamen Festzug zum Feuerwehrhaus unter musikalischer Begleitung einer gemischten Feuerwehr- und Narrenkapelle.
Zuschauer können beim Tag der Feuerwehr selbst aktiv werden
Ins Zeug legen mussten sich die Besucher in diesem Jahr, wenn sie beim „Tag der Feuerwehr“aktiv dabei sein wollten. 1800 Kilogramm Fahrzeuggewicht plus Fahrer galt es allein oder gemeinsam zu ziehen. Und wer das Ziel erreichte, wurde mit einem Foto vor dem alten und nunmehr ausgemusterten Unimog belohnt. Hans-Peter Heiling und Sohn Patrick waren zwei von mehreren Personen, die am „Full Pull“teilnahmen – und darüber hinaus begeistert. Das war, angesichts der Massen, die kamen, auch Feuerwehr-Kommandant Christoph Bock: „Wir sind sehr zufrieden. Wir haben den ganzen Tag über eine richtig ordentliche Zahl an Besuchern gehabt, die auch sehr interessiert an der Arbeit der Feuerwehr waren. Es zeigt sich, dass es Sinn macht, einmal im Jahr die Tore zu öffnen und zu demonstrieren, was hinter unserer Arbeit steckt.“
Im Mittelpunkt dieser Demonstration stand natürlich das neue Löschfahrzeug LF 20. Sowohl eine Brandbekämpfung als auch die Sicherstellung der Wasserförderung von einem weiter gelegenen Löschweiher oder Hydranten wurden gezeigt. Moderator Siegfried Fenzlein erläuterte – auch im Gespräch mit anderen Feuerwehrleuten – Details, Begrifflichkeiten des Feuerwehrwesens, Geschichte und vieles mehr.
Noch ist die Wehr mit der Drohne in der Übungsphase
Ebenfalls informieren konnten sich die Besucher über die neue Drohne, die am Sonntag von der Segnung auf dem Marktplatz bis zu den Vorführungen vieles aufnahm und in den Einsatzleitwagen übertrug. Bis in drei bis sechs Monaten, schätzt Benedikt Locher, im Moment (noch) einziger „Flieger“der FeuerwehrDrohne, wird die Drohne auch einsatzfähig sein: „Im Augenblick sind wir noch in der Übungsphase.“
Die Drohne kann auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden und künftig bei Brandeinsätzen die Lage erkunden oder bei der Personensuche oder einem Chemikalienaustritt behilflich sein. Locher: „Sie erleichtert uns dann die Arbeit.“
Neben der Zukunft gab es mit einer Ausstellung im Foyer auch die Vergangenheit der Feuerwehr zu bewundern. Gasmasken und Rauchbrillen aus den 30er-Jahren imponierten ebenso wie angeschmorte Atemschutzmasken oder Rücklichter eines Feuerwehreinsatzes 2003 auf Leupolzer Gemarkung. Auch Filmausschnitte aus den 30er-Jahren waren zu sehen. „Damals spielten Unfallverhütungsvorschriften noch keine Rolle“, sagte Archivar Albert Wetzel. Und dann gab es für die vielen Besucher natürlich auch in diesem Jahr wieder etwas zu gewinnen: Die Jahreskarte fürs Freibad ging an Manfred Weinfert aus Wangen, ein CD-Player an André Fehr aus Argenbühl und über Festspiel-Freikarten freute sich Andrea Bietsch aus Hergatz.