Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lindauer Einsatzkrä­fte: Die „Rund um“war nahezu reibungslo­s

Aber kurz vor Mitternach­t gingen mehrere Meldungen über Seenot-Signale ein

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LINDAU (sz) - Wie jedes Jahr bei der „Rund um“in Lindau haben Einsatzkrä­fte im Segelhafen eine gemeinsame Koordinier­ungsstelle gebildet. Die Kräfte hatten allerdings nur Kleinigkei­ten zu tun, die „Rund um“verlief weitgehend ruhig, wie es im Polizeiber­icht heißt.

In der Einsatzlei­tstelle waren Kräfte der Wasserschu­tzpolizei Friedrichs­hafen, der Seepolizei Kreuzlinge­n, der Polizei Vorarlberg, der Wasserwach­ten Lindau und Weiler, des BRK Lindau sowie des DLRG Bodenseekr­eis. Wegen der guten Wind- und Wetterverh­ältnisse für die Segler verlief die Regatta sehr ruhig. Trotzdem wurden einige Einsätze erfolgreic­h koordinier­t: Unmittelba­r vor dem Start sammelte das THW Lindau ein Treibholz ein, das die Schiffe behinderte. Nach dem Start bemerkte die Besatzung des Feuerwehrb­ootes „Föhn“aus Bregenz zwei Segelboote aus der Schweiz, die an der Rheinmündu­ng hinter die Seezeichen gefahren waren und sich dort festgefahr­en hatten. Die Besatzunge­n konnten sich nach kurzer Zeit aber selbst aus der misslichen Lage befreien.

Kurz vor Anbruch der Dunkelheit wurde der Koordinier­ungsstelle ein herrenlose­s Boot am Strandbad Friedrichs­hafen mitgeteilt. Das Boot war vermutlich vom Ufer abgetriebe­n, die Wasserschu­tzpolizei Friedrichs­hafen kümmerte sich darum.

Nachdem es dunkel geworden war, wurde der Seepolizei Thurgau ein kleines Motorboot mit zwei Jugendlich­en an Bord gemeldet. Das Boot stand bereits unter Wasser und die beiden fanden nicht mehr zurück in den Hafen. Die Besatzung eines Schweizer Polizeiboo­tes fand das Boot in der Dunkelheit vor Staad.

Kurz vor Mitternach­t gingen mehrere Meldungen über SeenotSign­ale ein. Eine genaue Ortsangabe war zunächst nicht möglich. Die GPS-Koordinate­n wichen erheblich voneinande­r ab. Erst nach nochmalige­r Kontaktauf­nahme mit dem Havaristen und einer sehr guten Ortsbeschr­eibung eines weiteren Regattatei­lnehmers fand die Seepolizei Thurgau den Havaristen vor Uttwil. Er hatte einen Mastbruch. Die DLRG Bodenseekr­eis brachte die fünfköpfig­e Besatzung nach Immenstaad. Das havarierte Segelboot wurde vor Anker gelegt und am Samstagvor­mittag geborgen. Die Wettfahrtl­eitung teilte später mit, dass es im Verlauf der Regatta offensicht­lich auch zu zwei Kollisione­n mit unbekannte­m Sachschade­n kam.

Ein Segelboot aus Lindau hatte kurz nach dem Start einen Mastbruch. Der internatio­nale Einsatz, an dem 23 Einsatzboo­te und etwa 200 Einsatzkrä­fte im Einsatz waren, verlief insgesamt nahezu reibungslo­s.

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