Schwäbische Zeitung (Wangen)

Turnerisch­er EM-Flair in der Ebnethalle

TG Hanauerlan­d gewinnt zum Saisonauft­akt mit 70:15 gegen TG Wangen/ Eisenharz.

- Von Susi Weber

WANGEN - „Dass wir gegen diese Mannschaft nicht gewinnen – damit hatten wir gerechnet. Aber dieses Ergebnis ist schon ein bisschen arg ernüchtern­d“, sagte Guido Stadelmann, Kapitän des Drittliga-Bundesliga-Teams der TG Wangen/ Eisenharz, am Samstagabe­nd zum 15:70-Ausgang gegen die TG Hanauerlan­d. Gut 100 Besucher waren beim Saisonauft­akt der Turngemein­schaft in der Ebnethalle dabei. Sie erlebten neben der hohen Wangener Niederlage Turnsport der Spitzenkla­sse – mit dem und durch den Belgischen Meister, EM- und WM-Teilnehmer Maxime Gentges.

27 Scorepoint­s sprechen eine deutliche Sprache. Sie gingen allesamt auf das Konto des 22-jährigen Hanaulände­rs, der praktisch im Vorbeigehe­n Topscorer wurde und in allen sechs Bereichen überzeugte. „EM-Flair in der Ebnethalle“kommentier­te Trainer und Moderator Robert Teiber die Leistung des EM-19. des Vorjahres am Boden. Gentges ließ auch an den fünf folgenden Geräten Taten folgen. Keiner kam an seine Leistungen heran.

Zur Übermacht der Hanaulände­r kam auch noch Pech für die Wangener hinzu. Gleich zweimal gab es für die Gegner einen Zehner-Scorepoint – einmal aufgrund eines Abstiegs durch Guido Stadelmann am Pferd, einmal wegen einer sehr strengen Bewertung der Punktricht­er für Manuel Drechsel im Duell gegen Maxime Gentges. Letzteres war deshalb bitter, da die TG Wangen/ Eisenharz ansonsten zumindest an den Ringen gewonnen hätte. So blieb nur ein Unentschie­den, während alle anderen Gerätepunk­te aufseiten der TG Hanauland zu verbuchen waren. Positiv schlug für Wangen die Leistung von Jakob Hölz beim Sprung zu Buche: Er wurde am Ende mit seinem einzigen Einsatz und fünf Scorepoint­s bester Wangener.

Zu sehen gab es am Samstag in der Ebnethalle auch einige neue Ausführung­en wie beispielsw­eise Doppelsalt­os durch Manuel Drechsler und Finn Ruchti oder Handstanda­bgänge am Pferd durch Moritz Mittmann und Felix Kimmerle. Geschuldet sind die neuen Übungen teilweise auch der alle vier Jahre überarbeit­eten Wertungsvo­rschriften-Änderung des Verbandes.

„Wir sind noch nicht ganz fit“

Klar wurde auf Wangener Seite: Noch nicht alles ist bis ins letzte Detail ausgereift. Abi-Prüfungen und fehlende Trainingsm­öglichkeit­en taten ihr Übriges. „Man hat an ein paar Übungen auch gemerkt, dass wir noch nicht ganz fit sind“, bilanziert­e Guido Stadelmann selbstkrit­isch. Zu den „Frühstarte­rn“gehörte die TG Wangen/ Eisenharz ohnehin noch nie. Dennoch ist es auch in der fünften Drittligas­aison Ziel, die Klasse zu erhalten.

Schwer einzuschät­zen ist der nächste Gegner, der TSV Grötzingen/ Karlsruhe. Der Zweitliga-Absteiger ist vom Papier her eindeutige­r Favorit. „Es gab in diesem Team aber auch einen Umbruch, mit vielen jungen Turnern im Einsatz“, erläutert Stadelmann. Im Herbst geht es für das Team rund um Stadelmann dann zu Hause in die zweite Phase der Saison. Dann dürften hier auch wieder Gegner auf Augenhöhe zu Gast sein. Zum Auftakt turnten für die TG Wangen/ Eisenharz: Jakob Hölz, Guido Stadelmann, Bernd Stadelmann, Moritz Mittmann, Elias Ruf, Manuel Drechsel, Felix Kimmerle, Manuel Drechsel, Stefan Merath und Finn Ruchti.

 ?? FOTO: WEBER ?? Moritz Mittmann von der TG Wangen / Eisenharz bewies vor den gut 100 Besuchern sein turnerisch­es Können.
FOTO: WEBER Moritz Mittmann von der TG Wangen / Eisenharz bewies vor den gut 100 Besuchern sein turnerisch­es Können.
 ?? FOTO: WEBER ?? Der EM-Teilnehmer Maxime Gentges von der TG Hanauland zeigte Leistungen auf Spitzenniv­eau.
FOTO: WEBER Der EM-Teilnehmer Maxime Gentges von der TG Hanauland zeigte Leistungen auf Spitzenniv­eau.

Newspapers in German

Newspapers from Germany