Die GOL will Wettbewerb von Architekten für Baugebiet
Fraktionschef Tilman Schauwecker fordert Tempo bei der Planung des künftigen Wohngebiets Haid/Wittwais: „Wir sind da ergebnisoffen“
WANGEN (sz/jps) - Die GOL-Fraktion im Wangener Gemeinderat fordert, für die Planung des künftigen Baugebiets Haid/Wittwais einen Architektenwettbewerb auszuloben. Einen entsprechenden Antrag hat Fraktionsvorsitzender Tilman Schauwecker an Oberbürgermeister Michael Lang verschickt.
Das Thema der Schaffung weiteren Wohnraums sei in der Bevölkerung „in aller Dringlichkeit“angekommen“, begründet Schauwecker den politischen Vorstoß. Ein Architektenwettbewerb zum in den vergangenen Monaten kontrovers diskutierten Areal zwischen Haid und Wittwais helfe überdies, dem dahinter stehenden „zeitlichen Druck gerecht zu werden und um den öffentlichen Meinungsbildungsprozess weiter transparent und offen zu führen“, schreibt er weiter. Schauwecker erhofft sich, Letzterem so „eine strukturierte und zielführende Richtung zu geben“. Außerdem könnten mit der Einbeziehung externer Fachleute die städtischen Planungskräfte unterstützt werden. Sie seien aktuell und künftig stark durch die Landesgartenschau gebunden.
Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“ergänzte Schauwecker: „Wir wollen, dass es vorwärts geht.“Wenn man den Wettbewerb offen ausschreibe, glaubt er an gute Vorschläge, die als Grundlage für die Planung dienen könnten. Der GOLFraktionsvorsitzende hatte sich zwar in der Vergangenheit immer wieder gegen die Ausweisung von Baugebieten allein für Einfamilienhäuser stark gemacht. Auf den vorgeschlagenen Architektenwettbewerb betont er aber: „Wir sind da ergebnisoffen. Wichtig ist, dass man alle mitnimmt.“
Geschossbauten im Gespräch
Zur Vorgeschichte: Die Wangener Architekten Michael Scheidler und Matthias Vetter hatten im Vorjahr für das Areal exemplarisch unter anderem Geschossbauten ins Gespräch gebracht. Vor Kurzem initiierten sie das Wohnungsbau-Forum Wangen. Wegen der Architekten-Ideen hatte sich 2016 eine Interessengemeinschaft gegründet. Sie fordert dort aktuell den ausschließlichen Bau von Einfamilienhäusern. Die jüngst öffentlich vorgestellten städtischen Grobplanungen kommen dem weitgehend entgegen.