Schnell: Was seit 2015 geschah
Im Juli 2015 kündigte die damalige Schnell Motoren AG die Zusammenlegung der Standorte Schauwies und Korb sowie die Stärkung des Service-Geschäfts an. Im Zuge dessen wurden 43 Mitarbeiter entlassen. Der Hersteller von Blockheizkraftwerken mit Sitz in Amtzell bei Wangen hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrere Stellen gestrichen. Im November 2015 schied Firmengründer Hans-Jürgen Schnell aus dem Vorstand aus. Als Grund hierfür nannte das Unternehmen auch die Neuausrichtung auf das Geschäft mit Biogas- und ErdgasBlockheizkraftwerken. Anfang Juli 2016 beantragte die Schnell Motoren AG am Amtsgericht Ravensburg Insolvenz. Ursache waren laut einer Firmenmitteilung „finanzielle Altlasten des Unternehmens sowie schwierige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf dem Markt für Blockheizkraftwerke“. Der Schnell-Sanierungsvorstand Andreas Elsäßer von der badischen Kanzlei Schultze & Braun gab als Ziel ein sogenanntes „Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung“aus, um damit die Firma zu erhalten. Nachdem es einige Interessenten gegeben hatte, bekam Tedom, ebenfalls ein Hersteller von Blockheizkraftwerken mit Sitz in der Tschechischen Republik, im Oktober 2016 den Zuschlag für die Übernahme von Schnell. Die beiden Firmenstandorte in Amtzell und im niedersächsischen Rodewald blieben erhalten. Die weltweit tätige Tedom-Unternehmensgruppe erwirtschaftete damals mit mehr als 500 Mitarbeitern einen Umsatz von über 120 Millionen Euro. Inzwischen wurde die damalige Schnell Motoren AG zu einer GmbH umgewandelt. (sz/bee)