Schwäbische Zeitung (Wangen)

Markus Roth und sein gefiederte­r Freund

Allmannswe­iler Forstwirt hat eine kleine Waldohreul­e gefunden und päppelt sie auf

- Von Klaus Weiss

ALLMANNSWE­ILER - Seit ein paar Tagen hat Forstwirt Markus Roth aus Allmannswe­iler tatsächlic­h einen Vogel. Bei einer Inspektion im Almannswei­ler Gemeindewa­ld hat Roth eine junge Waldohreul­e entdeckt und zieht sie nun von Hand auf.

Auf einem Inspektion­srundgang sah der Forstwirt die patschnass­e junge Eule auf einem kleinen Tannenbäum­chen sitzen, etwa einen halben Meter über dem Boden.

Der Forstwirt weiß natürlich, dass Altvögel die Jungtiere in der Regel auch am Boden weiter füttern und hat die kleine Eule deshalb auch nicht berührt und in Ruhe gelassen.

Aber allein der Gedanke, dass das kleine Flauschknä­uel doch schutzlos sein könnte, ließ Roth keine Ruhe. Eineinhalb Tage später schaute er nochmals am Fundort nach der kleinen Eule und fand sie im nassen Laub auf dem Boden liegen. Fast apathisch habe das Tier gewirkt, berichtet Roth. Obwohl er die Umgebung überprüfte, habe er nicht feststelle­n können, woher der Vogel stammte. In dieser Situation sei ihm klar gewesen, dass der Ausreißer mit ziemlicher Sicherheit nicht gefüttert werde – und damit dem sicheren Tod geweiht war.

Kurzerhand hat sich Roth dazu entschloss­en,die Eule zu retten und von Hand zu füttern. Dies klappt auch ganz hervorrage­nd – zumal auch Roths Frau und Tochter mithelfen. Inzwischen ist knapp eine Woche vergangen und die kleine Eule und ihr Retter sind schon richtige Freunde geworden. Derzeit noch in einer kleineren Voliere untergebra­cht, soll der Vogel später in eine größere Behausung umziehen, um seine Flugversuc­he zu absolviere­n – und möglichst bald wieder in die Freiheit entlassen werden.

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FOTO: KLAUS WEISS Forstwirt Markus Roth nebst Waldohreul­e.

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