Beim Kick der „Legenden“blitzt immer noch viel Fußballkunst auf
Zu der 110-Jahr-Feier des FC Lindenberg traten die „Alten Herren“gegen eine Westallgäu-Auswahl an – Auch Ehemalige des FC Wangen dabei
LINDENBERG/REGION - Zu seiner 110-Jahr-Feier ließ der FC Lindenberg seine AH („Alte Herren“) gegen eine Westallgäu-Auswahl kicken. Darunter waren auch einige Ehemalige des FC Wangen. Beim Spiel selbst blitzte immer noch viel Fußballkunst auf.
Schon die beiden Aufstellungen ließen erahnen, dass es bei diesem Fußballspiel am Sportplatz des FC Lindenberg nicht bloß um eine Gaudipartie anlässlich des 110-jährigen Gründungsjubiläums der Kicker aus der Hutstadt ging. Die AH der Gastgeber schickte neben den Landesliga-erfahrenen Thomas Klemisch und Günther Schupp auch Ü-50-Oldies wie Paolo Giuffrida, Horst Satzger, Charly Krautwurst und Alfons Haggenmiller aufs Feld und ließ sich von Cracks wie Jozo Strinic, Michael Huber, dem Vorsitzendem Tobias Kraus und dem Coach der „Ersten“, Markus Reichart, unter die Arme greifen. Nicht zu vergessen, dass Haggenmiller und Strinic bei der großen 100-Jahr-Feier des Vereins vor zehn Jahren in die „JahrhundertAuswahl“gewählt worden waren.
Die Westallgäu-Auswahl (WA) konterte mit einem bunt gemischten Team aus ehemaligen Aktiven und teilweise aktuellen Trainern des FC Wangen, des FV Rot-Weiß Weiler und des FC Isny. Maierhöfens Coach Alexander Odemer und Fredy Huckenbeck waren ebenso mit von der Partie wie Markus Heinrich, Torhüter Peter Fontain, Gege Natterer, Frank Mayer, Herbert Seelos und Bernhard Zirn. Nicht umsonst prangte auf der Trikotvorderseite der WA-Auswahl das Wort „Legenden“. Und diesem Anspruch wurden die Kicker aus Weiler, Wangen und Isny auch gerecht. 10:1 hieß es nach zweimal 40 Minuten. Das Toreschießen nicht verlernt hatten Matthias Weber, Fredy Huckenbeck (3), Gege Natterer, Hansi Heim, Frank Mayer, Benjamin Schwärzler und Patrizio Belfiore. Ein Eigentor des FCL machte das Ergebnis schließlich zweistellig. Für die AH traf Ali ElChaikh zum 1:8.
Die Partie hatte alles zu bieten, was Fans von einem zünftigen Fußballspiel erwarten: Aluminiumtreffer, spektakuläre Flugeinlagen der Keeper, von Schiri Benjamin Schnepf nicht gegebene Elfer, SchiriSchelte und gestenreiche Diskussionen nach dem Schlusspfiff. Zur Halbzeit – die FCL-AH lag 0:4 zurück – machte Trainer Thomas Klemisch seinen Männern nochmals Beine, wollte seine Pausentirade aber nicht als „scharf“verstanden wissen. „Das war jetzt lediglich motivierend“, meinte er verschmitzt.
10:1-Sieg kommt unerwartet
Dass die WA nochmals sechs Tore drauf packte, kam auch für Markus Heinrich vom FV Rot-Weiß Weiler überraschend: „Ein derart deutliches Ergebnis hätte ich nicht erwartet. Aber Hauptsache, alle hatten Spaß.“Der ehemalige Heimenkircher Meistercoach Fredy Huckenbeck fand schließlich doch noch das einzige Haar in der Suppe: „Das Gegentor schmerzt.“
Trotz allem darf sich die AH mit der 1:10-Packung noch gut bedient fühlen, denn die Spielerbank der Westallgäuer war sogar international-hochkarätig bestückt: Torhüter Peter Fontains Sohn Silas hatte sich nämlich ein Trikot mit der Rückennummer neun sowie dem Schriftzug „Ibrahimovic“übergezogen und auf der Ersatzbank Platz genommen.