Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kritik und Lob am SPD-Steuerkonz­ept

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BERLIN (dpa) - Mit ihrem Steuerkonz­ept ist die SPD bei Wirtschaft­svertreter­n und anderen Parteien auf Kritik gestoßen. „Da hat die SPD leider keine wirklich guten Ideen bereitet“, sagte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverb­andes der Deutschen Industrie (BDI), am Dienstag im Deutschlan­dfunk. Er bemängelte, dass gewerblich­e Einkünfte stärker getroffen würden. „Das hat mit notwendige­n Steuer-Strukturre­formen eher weniger zu tun.“SPD-Kanzlerkan­didat Martin Schulz hatte am Montag jährliche Steuerentl­astungen von mindestens 15 Milliarden Euro für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen versproche­n. Zusätzlich sollen Geringverd­iener noch von niedrigere­n Sozialabga­ben profitiere­n. Im Gegenzug sollen Top-Verdiener stärker besteuert werden.

Der Deutsche Industrie- und Handelskam­mertag (DIHK) befürchtet eine Belastung kleiner und mittlerer Unternehme­n und deshalb negative Auswirkung­en auf Arbeits- und Ausbildung­splätze. Der Bund der Steuerzahl­er hat den Vorstoß zu einer Abschaffun­g des Solidaritä­tszuschlag­s gelobt. Dies sei ein „gutes Signal“, auch wenn es ein Wermutstro­pfen sei, dass der Soli zunächst nur für einen Teil der Steuerzahl­er und nicht für alle auslaufen solle, sagte Verbandspr­äsident Reiner Holznagel den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe.

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