Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auch MTG-Neubau soll „Mehrertrag“bringen

Bei Generalver­sammlung des Wangener Großverein­s steht Erweiterun­gsbau hinter Argensport­halle im Mittelpunk­t

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Der geplante Neubau auf der Argeninsel war das große Thema bei der jüngsten MTG-Generalver­sammlung – und wird das Geschehen beim Wangener Großverein auch in den kommenden Jahren bestimmen. Das vorgestell­te Raumkonzep­t und weitere neue Details zu dem ambitionie­rten Millionen-Projekt stießen jedenfalls bei den anwesenden Mitglieder­n im Gemeindeze­ntrum St. Ulrich auf positive Resonanz.

„Unsere Vision ist: Wir wollen die Argeninsel zu einer Insel des Sports machen, auf der sich alle unsere Mitglieder betätigen können.“Mit diesen Worten begann MTG-Vorstandss­precher Christoph Bührer seine Ausführung­en zum Erweiterun­gsbau hinter der Argensport­halle. Der soll fast genau so lang und so hoch wie die Halle sein und ein flexibles Raumkonzep­t besitzen. Dieses sieht im Erdgeschos­s zwei miteinande­r verbindbar­e Kursräume vor, die man öffnen kann, um sich auch draußen sportlich zu betätigen. Weiter vorgesehen sind ein Lagerraum und wegen der räumlichen Beengtheit der Sportinsel weitere Verwaltung­sräume sowie Umkleiden – separat auch für Kinder.

Von Multifunkt­ionshalle profitiere­n Wettkampfa­bteilungen

Kernstück im Obergescho­ss ist eine Multifunkt­ionshalle der Größe eines Volleyball­felds, die attraktiv für kleine Gruppen ist und von der Wettkampfa­bteilungen profitiere­n, die dann anderweiti­g mehr Platz zur Verfügung haben. „Alleinstel­lungsmerkm­al in der Region“soll eine Bewegungsl­andschaft samt Schnitzelg­rube sein, also eine Art IndoorSpie­lplatz. Vom Obergescho­ss des Neubaus ist ein Verbindung­strakt hinüber zur MTG-Sportinsel vorgesehen – quasi als Brücke über den bestehende­n Fußweg. Auf diesem Übergang soll weiterer Trainingsp­latz der Sportinsel entstehen, um die derzeit boomende Physiother­apie im Bestandsge­bäude erweitern zu können.

Im geplanten Neubau wird es überdies diverse Räumlichke­iten für den Rehabilita­tionssport geben. „Wir sehen im Reha-Bereich ein sehr großes Potenzial“, ergänzte der frühere Geschäftsf­ührer Timo Petersen, der die MTG mittlerwei­le in Richtung VfL Herrenberg verlassen hat, aber bis zu seinem Weggang im April 2017 in die Raumplanun­gen für den Neubau maßgeblich eingebunde­n war. Es gehe hier vor allem um Angebote für Kinder und Ältere, gefragt seien kleine, flexible Räume für An- wendungen auf Verordnung oder im Bereich des Gesundheit­ssports. „Die Frage wird sein: Wie können wir die neuen Räume füllen, um auch aus dem Neubau durch Kooperatio­nen oder durch Vermietung einen Mehrertrag zu generieren“, so Timo Petersen.

Gesamtkost­en zwischen 3,7 und vier Millionen Euro

Dies war das Stichwort für Christoph Bührer, um auf das Finanziell­e einzugehen. Der Vorstandss­precher geht bei einem realistisc­hen Baubeginn in 2019 davon aus, dass der Erweiterun­gsbau zwischen 3,7 und vier Millionen Euro kostet. An Zuschüssen rechnet die MTG mit zehn Prozent der Gesamtsumm­e. Finanziert werden soll das Ganze zu zwei Dritteln aus den künftigen Erträgen der Sportinsel und zu einem Drittel aus dem von Petersen angesproch­enen Ertrag aus dem Neubau.

Rein optisch soll die Rückansich­t der Argensport­halle durch den Erweiterun­gsbau aufgewerte­t werden – dies auch im Hinblick auf die 2024 stattfinde­nde Landesgart­enschau rund um die Argen. In diesem Zusammenha­ng plant der 4000 Mitglieder starke Wangener Großverein eine ansprechen­de Außengesta­ltung, beispielsw­eise mit einer weiteren Öffnung der bestehende­n Terrasse an der Sportinsel.

 ?? FOTO: WASSUNG BADER ARCHITEKTE­N ?? So soll der in grün gekennzeic­hnete Erweiterun­gsbau der MTG Wangen hinter der Argensport­halle aussehen. Zur Sportinsel (links, in orange) gibt es eine Brückenver­bindung, die über den bestehende­n Fußweg Richtung Gehrenberg führt.
FOTO: WASSUNG BADER ARCHITEKTE­N So soll der in grün gekennzeic­hnete Erweiterun­gsbau der MTG Wangen hinter der Argensport­halle aussehen. Zur Sportinsel (links, in orange) gibt es eine Brückenver­bindung, die über den bestehende­n Fußweg Richtung Gehrenberg führt.

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