Lebenskonzepte für ältere Menschen
Amtzell und Argenbühl nehmen am Ideenwettbewerb „Quartier 2020“teil
AMTZELL/ARGENBÜHL (bee/jasc) - Die Gemeinden Amtzell und Argenbühl werden sich am Ideenwettbewerb „Quartier 2020“beteiligen. Dies haben die Gemeinderäte jüngst beschlossen. Der Fokus des vom Landessozialministerium gestarteten Wettbewerbs liegt auf Wohnund Lebenskonzepten für ältere Menschen.
Die Amtzeller Verwaltung will sich mit einer Weiterentwicklung des Projekts „KoopAS“für einen Preis beim Ideenwettbewerb empfehlen, wie Bürgermeister Clemens Moll erläuterte. Bei „KoopAS“waren damals Senioren mit Tablets ausgestattet worden und konnten speziell auf ihre Bedürfnisse eingerichtete Anwendungen testen. Beim Nachfolgeprojekt wolle man darstellen, wie ein solches System dauerhaft im Einsatz sein könne, so Moll weiter. Denkbar sei etwa eine OnlineAnmeldung für das Amtzeller Bürgermobil. „Ein Schwerpunkt soll auf der Pflegeunterstützung im Alter liegen“, sagte Moll. Die Idee kam im Gremium gut an, Hans Roman (CDU) gab jedoch zu bedenken, dass man sich auf einen Bereich fokussieren sollte, da Senioren sonst mit der Vielfalt der Möglichkeiten überfordert sein könnten. „Wir wollen mit wenig beginnen und dann weiter wachsen“, entgegnete Moll. Das Votum für eine Amtzeller Teilnahme am Ideenwettbewerb war einstimmig.
Genauso wie in Argenbühl, wo die Gemeinde eine Bewerbung für den Wettbewerb bis zum 28. Juli einreichen wird. Das bereits Projekt „Alt werden in Argenbühl“könnte durch den Wettbewerb mit bis zu 100 000 Euro finanziert werden. Die Bedingungen für die erfolgreiche Förderung über den Ideenwettbewerb setzt Bürgerbeteiligung voraus.
Eine solche war für das Projekt „Alt werden in Argenbühl“sowieso vorgesehen. Von September bis Dezember sollen an sogenannten Bürgertischen Themen eruiert werden. Eine Umfrage von Bürgern ab 40 Jahre in Argenbühl wird dann diese Ergebnisse überprüfen. Daraus wiederum soll das Seniorenkonzept entstehen. Da dieser Prozess kompliziert ist, hat sich die Gemeinde Argenbühl die Vincenz Service GmbH für die Moderation des Bürgerbeteiligungsprozesses ins Boot geholt.
„Wir machen diesen Prozess nicht bloß, um Bürgerbeteiligung bei einem Thema zu erzielen. Wir wollen die Maßnahmen wirklich umsetzen. Ob wir alle schaffen, sei aber erst einmal dahingestellt“, betonte Bürgermeister Roland Sauter. Josef Jehle gab zu bedenken, dass nicht der Eindruck entstehen sollte, das Projekt werde nur aufgrund der Förderung vorangetrieben. „Wir beschäftigen uns ja schon seit einem Jahr damit.“