Musikverein Karsee ist schwindelfrei
Konzert auf der Wollmarshöhe – Gut gesichert 14 Meter über dem Erdboden
- Auf die an René Giessen oft gestellte Frage, wie er denn bei seiner Klanginstallation in der Wollmarshöhe auf die Karseer Musikanten kam, antwortet er: „Weil die Karseer einfach alles mitmachen!“
So war es dieses Mal die Herausforderung der Musikanten auf der höchsten Ebene, also auf 14 Meter Höhe, Platz einzunehmen und zu musizieren. Natürlich wurde man gut gesichert und vorbereitet. Trotzdem war es die Herausforderung, an seinen Platz zu gelangen und auch seine persönliche Grenzen zu über-
WANGEN
winden. So wurde der Hochseilgarten auf der höchsten Ebene mit den Karseern belebt.
Auf der mittleren Ebene bei „nur“acht Metern nahmen die Musiker der Berliner Philharmoniker, der deutschen Oper Berlin und der technischen Hochschule Mittelhessen sowie Mezzosopranistin Caroline Schnitzer aus Wangen und Bass Igor Storozhenko von der Staatsoper Schwerin ihren Platz ein.
Auf dem sicheren Boden tummelten sich die restlichen Musikanten aus Karsee, die oben keinen Platz mehr hatten, sowie der Hochschulchor der technischen Hochschule Mittelhessen, „Die Stimme Afrikas“, bestehend aus Studenten aus Kamerun, und das Hochschulorchester „Applied Sounds“. Nino Sandow, Professor für Schauspiel aus Berlin, bekannt als Schauspieler im „Tatort“oder „Die Pfefferkörner“führte durchs Stück. Das Buch „Burn on, Homo sapiens“von Kilian Mehl, Klinikleiter der Wollmarshöhe, wurde von René Giessen in fünf Szenen vertont. Die interessante Mischung aus den verschiedenen Musikern sollte die Komplexität des Gehirns widerspiegeln. Auch die Kinder der Karseer Musikanten durften in einer Szene mitspielen und machten dies mit Bravour. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir Teil dieses Projektes sein durften, denn wie Herr Mehl in seinem Buch schreibt: „Wie immer die Geschichten der Menschen waren und sein werden, sie bestehen im Wesentlichen aus den Herausforderungen und Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Das ist und bleibt das Prinzip des Lebendigen.“Also: Burn on, Musikverein Karsee!