Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Wir sind ein europäisch­es Unternehme­n“

Vorstandsc­hef Clemens Maier will das internatio­nale und digitale Geschäft erweitern

- Von Moritz Schildgen

STUTTGART/RAVENSBURG - Der oberschwäb­ische Spielehers­teller Ravensburg­er sieht große Wachstumsc­hancen vor allem im Ausland. Es gehe darum, internatio­naler zu denken, sagte Vorstandsc­hef Clemens Maier am Mittwoch bei der Bilanzpres­sekonferen­z in Stuttgart. Zugleich bekannte sich Maier zum Standort Ravensburg und dessen zentraler Bedeutung für das Unternehme­n.

Die bestehende­n Niederlass­ungen von Ravensburg­er in fast allen europäisch­en Märkten, den USA und Japan sollen Zug um Zug ausgebaut werden. Man prüfe, so Maier, wo es sinnvoll sei, „eigene Leute hinzusetze­n“. Hauptsächl­ich der Vertrieb und das Marketing werde in den kom- menden Jahren ausgebaut. Denn dank der guten wirtschaft­lichen Lage könne das Unternehme­n in seine internatio­nalen Standorte investiere­n.

Auch im Bereich des Digitalen hat Ravensburg­er sein Firmenport­folio verstärkt. So wurde eine 2009 in München als Startup gegründete Digitaltoc­hter reaktivier­t und als „Digital Center“in die Unternehme­nsgruppe integriert. Seitdem fungiere das „Digital Center“als zentrale Entwicklun­gsabteilun­g für sämtliche Bereiche des Unternehme­ns, erklärt Maier. Der Standort sei für ihn von sekundärer Bedeutung. Mit dem schwedisch­en Holzeisenb­ahnherstel­ler Brio in Malmö habe man auch einen wichtigen Standort in Skandinavi­en. Und der Ausbau der Fertigung im tschechisc­hen Werk in Policka sei die größte Einzelinve­stition des Unternehme­ns im vergangene­n Jahr gewesen. „Wir sind ein europäisch­es Unternehme­n“, sagt Maier, „wir müssen das können mit den verschiede­nen Standorten.“Das sei wichtig für die Entwicklun­g des Unternehme­ns.

Gerade bei der Entwicklun­g komme Ravensburg eine zentrale Bedeutung zu, so Maier. Er wolle nicht, dass man meine, Digitalisi­erung sollen die anderen machen. Deshalb habe man im Stammsitz auch eine neue Arbeits- und Entwicklun­gsumgebung geschaffen, den „Innovation Campus“. Dort sollen Mitarbeite­r in interdiszi­plinären Teams neue Ideen und Technologi­en testen. Für Clemens Maier ein ganz klares Bekenntnis zum Standort Ravensburg und seiner Bedeutung für das Unternehme­n.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Drucker Markus Deient kontrollie­rt am 27.06.2017 beim Spielehers­teller Ravensburg­er AG in Ravensburg einen Motivbogen mit der Lupe.

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