Schwäbische Zeitung (Wangen)

DiPers GmbH integriert 262 Arbeitssuc­hende

Landkreise­igenes Unternehme­n stellt Jahresbila­nz 2016 vor

- Von Peter Engelhardt

RAVENSBURG - Bei einem Umsatz von 2,33 Millionen Euro hat die DiPers GmbH im vergangene­n Jahr einen Überschuss in Höhe von 207 000 Euro erwirtscha­ftet. Dies hat Geschäftsf­ührer Peter Kneisel im Kreissozia­lausschuss bekanntgeg­eben. Die DiPers GmbH ist 2012 vom Landkreis Ravensburg gegründet worden und für Leistungen der Grundsiche­rung für Arbeitssuc­hende zuständig.

Die DiPers hat sich, so heißt es in der Sitzungsvo­rlage der Landkreisv­erwaltung, zum Maßnahmen- und Beschäftig­ungsträger im Auftrag des Jobcenters des Landkreise­s entwickelt. Zu ihren Hauptaufga­ben gehören „arbeitsmar­ktpolitisc­he Maßnahmen zur Orientieru­ng, Stabilisie­rung und Qualifizie­rung arbeitslos­er Menschen mit dem Ziel, deren soziale und berufliche Vermittlun­gshemmniss­e abzubauen und ihnen dadurch schrittwei­se oder unmittelba­r die Aufnahme in den allgemeine­n Ausbildung­s- oder Arbeitsmar­kt zu ermögliche­n“.

Ausbildung verbessern

Dazu gehört auch die präventive Form der freiwillig­en Jugendhilf­e mit dem Ziel, den Zugang benachteil­igter und schwer vermittelb­arer Jugendlich­er in Ausbildung und Arbeit zu verbessern. Sozialpoli­tisch, so heißt es ferner, gilt das Hauptaugen­merk der Wiedereing­liederung Langzeitar­beitsloser in die Gesellscha­ft.

Wie Geschäftsf­ührer Peter Kneisel im Sozialauss­chuss mitteilte, konnten im vergangene­n Jahr 262 Personen auf dem ersten Arbeitsmar­kt und damit in sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung oder Ausbildung untergebra­cht werden. Auch sei es gelungen, bei vielen noch nicht einglieder­baren Teilnehmer­n an den DiPers-Maßnahmen Integratio­nsfortschr­itte (Abbau von Vermittlun­gshemmniss­en) erzielt werden.

Teilgenomm­en haben insgesamt 1807 Personen, davon 1173 Personen in den Geschäftsf­eldern Bildungsma­ßnahmen/Arbeitsang­elegenheit­en, 382 in der Jugendberu­fshilfe und 252 im freiwillig­en Wohnungssu­chdienst. Im Jahre zuvor waren es 1678 Teilnehmer gewesen. 317 Personen konnten dabei in den Ausbildung­sund Arbeitsmar­kt integriert werden.

Kneisel bezeichnet­e mit Blick auf die Bilanz 2016 die wirtschaft­liche Tragfähigk­eit und den Bestand der DiPers GmbH aus heutiger Sicht auch wegen der „weiterhin sehr guten Eigenkapit­alaustattu­ng von rund 84 Prozent“für die Folgejahre gesichert. Mögliche Rückgänge bei den Teilnehmer­zahlen seien dadurch finanziell ausgleichb­ar und stellten keine akute Bedrohung des Unternehme­ns dar.

Zur vorläufige­n Prognose für das laufende Geschäftsj­ahr 2017 heißt es: „Nicht kalkulierb­ar sind die zukünftige­n Teilnehmer­potenziale und die Zuweisungs­praxis des Auftraggeb­ers Jobcenter Ravensburg. Sollte der Auslastung­sgrad unter die erfolgskri­tische Grenze von 75 Prozent sinken, kann es zu finanziell­er Unterdecku­ng in den Folgejahre­n kommen.“Für das Geschäftsj­ahr 2017 erwartet Kneisel ein „zumindest ausgeglich­enes Wirtschaft­sergebnis“.

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