Schwäbische Zeitung (Wangen)

Westermaye­r stimmt mit Nein

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RAVENSBURG (heb) - Der Bundestag wird am Freitag über die Ehe für alle entscheide­n. Die Abgeordnet­en dürfen bei der Abstimmung ihrem Gewissen folgen, sind also keinem Fraktionsz­wang unterlegen und können unabhängig von der politische­n Linie ihrer Fraktion entscheide­n. Besonders bei der Union schlägt das Thema hohe Wellen. Waldemar Westermaye­r (CDU), Bundestags­abgeordnet­er für den Wahlkreis Ravensburg, hat sich bereits festgelegt.

Wie Waldemar Westermaye­r auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mitteilte, wird er bei der Abstimmung über die sogenannte Ehe für alle mit Nein stimmen. „Für mich ist die Ehe die Verbindung zwischen Mann und Frau. Deshalb halte ich auch den Begriff Ehe für alle für falsch“, sagte Westermaye­r gestern in Berlin. „Ehe und Familie sind in unserem Grundgeset­z besonders geschützt. Diesen Schutz, der für mich einen Grundpfeil­er unserer Gesellscha­ft darstellt, dürfen wir nicht aufgeben“, führte Westermaye­r weiter aus.

„Ich halte es deshalb für falsch, dass wir uns von SPD, Grünen, Linken und der FDP diese Abstimmung haben aufzwingen las- sen“, sagte Westermaye­r weiter. Rechtlich geht es bei der Abstimmung vor allem um das Adoptionsr­echt für homosexuel­le Paare, welches bisher nicht besteht. Rein steuerlich sind homosexuel­le Paare, die eine eingetrage­ne Lebenspart­nerschaft eingegange­n sind, bereits seit dem Jahr 2013 Ehen gleichgest­ellt.

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FOTO: MARK HILDEBRAND­T Waldemar Westermaye­r: „Für mich ist die Ehe die Verbindung zwischen Mann und Frau.“

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