Guido Tschugg holt WM-Titel
Der Allgäuer Mountainbike-Profi überzeugt bei der Downhill-Weltmeisterschaft in der Masters-Klasse
REGION (sz) - Der Allgäuer Mountainbike-Profi Guido Tschugg hat sich zu seinem 20-jährigen Profi-Dasein selbst ein Geschenk gemacht. Im 1400 Kilometer entfernten Andorra nahm er an der UCI-DownhillWeltmeisterschaft in der MastersKlasse (Ü40) teil und sicherte sich dort souverän den Titel. Dies geht aus einer Mitteilung hervor.
Nachdem Tschuggs Paradedisziplin, das Biker-Cross, 2011 als Weltcup-Disziplin von der UCI gestrichen wurde, hat sich der damals 35jährige Tschugg aus dem aktiven Renngeschehen zurückgezogen und sich mehr auf Film- und Fotoprojekte im Freeride-Bereich konzentriert. Als der gelernte Flugbetriebsspezialist 1997 vom Hobby- ins Profilager wechselte, fuhr er die ersten Jahre auch Downhill, ehe er 2004 zum Fourcross wechselte und von da an neben diversen Deutschen Meistertiteln mehr als 20 Weltcup-Podiums eingefahren hat – gekrönt vom Weltcup-Sieg 2004 in Fort William (GB) und seinem zweiten Platz im Gesamtweltcup 2008. Dies war auch das Jahr, in dem er in Andorra die Weltcup-Führung übernommen hat.
Ein gutes Omen also, um an diesen Ort zurückzukehren und sich mit seinen damaligen Mitstreitern nochmal auf einer der härtesten und technisch anspruchsvollsten Downhillstrecken der Welt zu messen. Ein weiterer Beweggrund von Guido Tschugg war laut Mitteilung auch seine Motivation, der Welt zu zeigen, dass er auch trotz oder gerade durch seinen Umstieg auf das e-Bike konditionell fit ist und durchaus auch Rennen ohne e-Antrieb gewachsen ist.
Nach einem ersten Platz in der Qualifikation, konnte Tschugg auch im Rennen mit knapp sechs Sekunden Vorsprung alle seine Gegner hinter sich lassen und gewann den Weltmeistertitel in der UCI-MastersKlasse (Ü40).
„Nach so vielen Jahren wieder im Renngeschehen zu sein, war doch etwas ungewohnt. Ich muss zugeben, dass ich die Stunden vor dem Rennen doch sehr nervös war – als ich jedoch am Start stand, konnte ich auf meine langjährige Erfahrung und mentale Stärke bauen und meine Leistung optimal abrufen“, so Guido Tschugg.