Schwäbische Zeitung (Wangen)

Eisbahn-Dach: Verein hofft auf Spatenstic­h im März 2019

Fördervere­in Kunsteisba­hn Stefanshöh­e weiter für Einhausung – Henninger: Zeit drängt – Wahl bestätigt bisherige Amtsträger

- Von Susi Weber

WANGEN - „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht. Jetzt ist die Stadt am Zug“, sagte Dieter Henninger, Geschäftsf­ührer des Fördervere­ins Kunsteisst­adion Eisbahn, am Donnerstag bei der Hauptversa­mmlung des Vereins. Zentrales Thema war neben Rück- und Ausblick und den Neuwahlen vor allem die vom Verein geforderte Einhausung der Eisbahn, die nach dem Willen des Fördervere­ins schnell vorangehen soll (wir berichtete­n).

Drei Wände, ein Dach: Dies bezeichnet der Fördervere­in als Einhausung. Eine solche soll nun kommen – zwölf Jahre nach Gründung des Vereins und damit der Übernahme des Betriebs der Eisbahn für die Stadt. Zumindest, wenn es nach dem Verein geht. Was das Projekt kostet, ließ Henninger auch bei der Sitzung am Donnerstag offen. Dass die Einhausung notwendig ist, machte der Geschäftsf­ührer dafür umso deutlicher klar. Die Gründe reichen von der Energie-Kostenersp­arnis über den geringeren Verschleiß der Anlage oder geringeren Immissions­werten und sind hinlänglic­h bekannt.

Treffen mit Stadt und Fraktionen

Warum gerade jetzt Eile geboten ist, erläuterte Henninger mit dem derzeitige­n Zinstief. Wolle die Stadt Wangen die Einhausung und diese möglichst günstig, müsse es schnell gehen, sagte der Geschäftsf­ührer: „Das heißt, in den nächsten eineinhalb Jahren.“Genau dies gilt es jetzt auszuloten. Am Montagaben­d wird es ein Gespräch zwischen Fördervere­insspitze, Stadtverwa­ltung und den Fraktionsv­orsitzende­n geben. Vermutlich wird dann wieder jene Zahl eine Rolle spielen, die bereits ermittelt ist: „Eine Saison mit Dach spart mindestens 20 000 Euro“, so Henninger. Vereinsvor­sitzender Jürgen Pelkner sprach sogar von rund 10 000 Euro mehr.

Naturschut­zrechtlich ist das Projekt geprüft und zu einem für den Verein positiven Ergebnis gekommen. Henninger: „Wir haben Finanzieru­ngsmodelle vorgelegt, mit einem Kreditinst­itut Gespräche geführt und einen Verein, der uns hilft.“Möglicherw­eise wieder anziehende Zinsen bereiten Henninger Bauchschme­rzen: „Steigen die Zinsen um nur ein Prozent, bedeutet das zum Beispiel bei einer Million Euro eine um 10 000 Euro höhere Zinslast – Jahr für Jahr.“

In diesem Zusammenha­ng blickte Henninger zurück auf das zwölfjähri­ge Bestehen des Vereins und die Übernahme des Betriebs der Eisbahn für die Stadt. Henninger kritisiert­e, dass der Fördervere­in „über Jahre hinweg“als ein „normaler“Verein angesehen wurde: „Hier müssen sich Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t ins Bewusstsei­n rufen, dass wir zwar formal ein Verein sind. Faktisch aber sind wir Helfer und Unterstütz­er der Stadt, die Eigentümer­in des Eisstadion­s ist.“Tatsache sei auch, dass der Verein das Eisstadion sehr kostengüns­tig betreibe. Henninger: „Wir machen das gerne, identifizi­eren uns mit unserer Stadt. Aber wir sind keine Bittstelle­r.“

Es sei nun an der Zeit, in der die Verantwort­lichen „die Hand zum Schwur erheben müssen“. Man wolle sich nicht länger vertrösten oder „dahinloben“lassen. Eine Anlage, die so wie jetzt der Witterung ausgesetzt sei, verschleiß­e auf Kosten der Steuerzahl­er vorzeitig. Dennoch sei man zuversicht­lich, sagte Henninger. So zuversicht­lich, dass er mit dem 1. März 2019 einen Termin für den Spatenstic­h nannte, um im Oktober 2019 in eine erste, „eingehaust­e“Saison gehen zu können.

Die Protagonis­ten vonseiten des Vereins stehen – zumindest bis zum gewünschte­n Spatenstic­h – in jedem Fall fest. Die Mitglieder­versammlun­g bestätigte einstimmig den Vereinsvor­sitzenden Jürgen Pelkner und Geschäftsf­ührer Dieter Henninger für die nächsten zwei Jahre. Die Kasse bleibt bei Doris Kruzinski, das Amt der Schriftfüh­rerin bei Katrin Müller-Harpeng. Als stellvertr­etender Vorsitzend­er neu hinzugekom­men ist Werner Müller. In den Beirat gewählt wurden Stefan Hilebrand, Stefan Gräßle und Ludwig Uhl. Kassenprüf­er sind Sigrid Netzer und Roland Abele.

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FOTO: WEBER Sie leiten die Geschicke des Fördervere­ins Kunsteisba­hn Stefanshöh­e in den kommenden drei Jahren: (v. l.) Werner Müller, Ludwig Uhl, Dieter Henninger, Jürgen Pelkner, Stefan Gräßle, Katrin Müller-Harpeng und Stefan Hilebrand. Es fehlt: Doris Kruzinski.

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