Schwäbische Zeitung (Wangen)

Streit um Räumung eines Protestcam­ps vor G20-Gipfel

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HAMBURG (AFP) - Angespannt­e Lage in Hamburg vor dem G20-Gipfel: Erste Auseinande­rsetzungen zwischen linken Demonstran­ten und der Polizei haben die Sorge vor Gewalt geschürt. Zudem wurde heftig über den richtigen Umgang mit den Protesten diskutiert. Die Polizei verteidigt­e am Montag ihr Vorgehen bei der Räumung eines Protestcam­ps, scharfe Kritik kam von der Linksparte­i. Das Hamburger Verwaltung­sgericht bestätigte die Rechtsauff­assung der Sicherheit­sbehörden.

Bei dem Einsatz in einem sogenannte­n antikapita­listischen Camp im Elbpark Entenwerde­r kam es am Sonntag zu Auseinande­rsetzungen, nachdem 600 Menschen mit dem Aufbau von Zelten begonnen und Polizeibea­mte dies unterbunde­n hatten. Laut Polizei wurde Pfefferspr­ay eingesetzt, es gab eine Festnahme.

Um die von Gipfelgegn­ern aus dem linksradik­alen Spektrum geplanten Protestcam­ps gibt es seit Tagen juristisch­en Streit. Die zuständige­n Verwaltung­sgerichte stuften die Camps in mehreren Entscheidu­ngen zwar generell als versammlun­gsrechtlic­h geschützte Veranstalt­ungen ein, sofern dort politische Aktivitäte­n stattfinde­n. Sie bestätigte­n aber die einschränk­enden Auflagen der Sicherheit­sbehörden, die das Übernachte­n und den Aufbau entspreche­nder Infrastruk­turen verbieten.

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