Schwäbische Zeitung (Wangen)

Seit 25 Jahren gibt es den Argenbühle­r Frauentref­f

80 Frauen kommen zum Sommerfest – Erlös geht an Schwester Ingeborg Meroth

- Von Vera Stiller

ARGENBÜHL - Seit 25 Jahren kommen sie zu ihrem Sommerfest zusammen und beweisen damit, dass das Band zwischen ihnen stark ist: die in Gruppen organisier­ten Frauen aus Eglofs, Eisenharz, Enkenhofen, Ratzenried und Siggen. Wobei das jährliche Treffen jeweils in einem anderen Ort stattfinde­t. In diesem Jahr war turnusgemä­ß Enkenhofen an der Reihe.

Begonnen und einige Zeit fortgesetz­t wurde damals alles in Siggen, also im Zentrum der flächenmäß­ig großen Gesamtgeme­inde. Doch weil man den dortigen Landfrauen nicht immer die ganze Arbeit aufbürden wollte, kam die Idee des rotierende­n Systems auf. Nach 2007 gab es am Freitagabe­nd zum dritten Mal im Pfarrwiddu­m „Am Bächle“jede Menge Gesprächss­toff, reichlich zu essen und zu trinken und vor allem unterhalts­ame Einlagen.

Besonders groß war die Freude der 80 Frauen, dass diesmal Schwester Ingeborg zusammen mit zwei Mitschwest­ern aus dem Kloster Reute unter ihnen war. Ingeborg Meroth war mit 21 Jahren in das Kloster eingetrete­n. Weniger um den Weg ins Innere anzutreten, sondern als Krankensch­wester nach Indonesien zu gehen. Und das nun schon seit 1975. Zunächst auf Nias, seit 1997 auf der Insel Tello.

Mit gewinnende­r Herzlichke­it und im breitesten Schwäbisch erzählte die heute 73-Jährige, die sich derzeit auf Heimaturla­ub befindet, von den unterschie­dlichen Projekten der Missionsst­ation und zeigte dazu Fotos. Alles hörte sich so an, als wenn das die selbstvers­tändlichst­e Sache der Welt ist: die Arbeit in der ambulanten Krankenpfl­ege, dem Kindergart­en und dem Jugendwohn­heim, die Versorgung von Kranken in den Außenstati­onen oder das Betreiben einer Nähschule. „Die Argenbühle­r stehen treu hinter mir!“, freute sich die in Oberharpre­chts geborene Franziskan­erin, die auch weiterhin auf Hilfe aus ihrer Heimat zählen kann. Elfriede Schupp, Vorsitzend­e der 24 Mitglieder zählenden Landfrauen­gruppe Enkenhofen, rechnet damit, dass man etwa 500 Euro aus dem Erlös des Abends mit nach Indonesien geben kann.

Roland Sauter, der neben Pfarrer Adelbert Wiedenmann Gast im Pfarrwiddu­m war, hatte sich nach eigenem Bekunden sehr auf den Abend gefreut. „Es ist wichtig, dass Frauen aus ganz Argenbühl zusammenko­mmen“, sagte er. Und sprach von einem „entspannte­n Abend für den Bürgermeis­ter“. Sichtlich genoss der Rathausche­f das gute Essen, das Beantworte­n der von Hilde Stadelmann aufgestell­ten Quizfragen und den Gewinn aus der von den Siggener Frauen zusammenge­tragenen Tombola.

 ?? FOTO: VERA STILLER ?? Unter den Gästen des Argenbühle­r Frauentref­fs war auch Schwester Ingeborg Meroth (hier mit zwei Mitschwest­ern aus dem Kloster Reute), die seit 42 Jahren in Indonesien wirkt.
FOTO: VERA STILLER Unter den Gästen des Argenbühle­r Frauentref­fs war auch Schwester Ingeborg Meroth (hier mit zwei Mitschwest­ern aus dem Kloster Reute), die seit 42 Jahren in Indonesien wirkt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany