Lokalmatadore landen Dreifach-Sieg
MSC Amtzell richtet zwei Läufe zur Baden-Württembergischen Trialmeisterschaft aus
AMTZELL – Zwei Tage, zwei Wertungen, zwei völlig unterschiedliche Bedingungen: Trotz gleicher Sektionen gab es bei den beiden Läufen zur Baden-Württembergischen Trialmeisterschaften in Maierhof gänzlich andere Voraussetzungen. Mit den deutlich widrigeren am Sonntag kamen die Lokalmatadore am besten zurecht: Simon Müller, Linus Heine und Max Gregg holten die Pokale in ihren Klassen. Gregg konnte auch am Samstag gewinnen.
Strafpunkte gab es am Sonntag mehr als genug. Rutschig, schmierig, matschig waren sie, die Sektionen – und die fehlerfreien Durchfahrten entsprechend selten. „Manche taktierten noch am Morgen und warteten ab“, erzählte Bruno Sorg, Jugendleiter des MSC Amtzell.
Abwarten und Aufschieben hilft nicht
Alles Abwarten und Aufschieben half aber nicht: Es regnete beharrlich weiter und das Gelände wurde nicht wie erhofft einfacher zu befahren. Die Spreu trennte sich am Sonntag noch schneller vom Weizen als sonst. „Da zeichnet sich der erfahrene Fahrer aus“, sagte Sorg: „Es ist bei diesem Wetter nicht einfach, noch irgendwo Gripp zu finden und die Hindernisse hochzufahren. Es ist eine Kunst, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Gas zu geben.“
Dreiergespann des MSC Amtzell erfolgreich
Umso erfreulicher sind daher die Ergebnisse der Amtzeller, allen voran Simon Müller, Linus Heine und Max Gregg, aber auch anderer, die aufs Podest fuhren. Gingen am Samstag noch 103 Starter auf die Strecke, waren es am Sonntag 76. Sorg: „Bei der Witterung ziehen einige zurück, vor allem dann, wenn sie nicht die gesamte Meisterschaft fahren.“Insgesamt war man beim MSC Amtzell laut Sorg allerdings zufrieden: „Während andere Veranstalter deutliche Rückgänge haben, ist bei uns das Fahrerfeld relativ stabil.“
Novum: Gleich fünf „Schnupperer“am Start
Nicht nur das: Unter die knapp 20 einheimischen Fahrer mischten sich einige, die noch wenig bis gar keine Wettbewerbserfahrung haben. „Normalerweise schicken wir die Neulinge im ersten Jahr gar nicht in die Wettbewerbe. Es ist ein Novum, dass dieses Jahr gleich fünf „Schnupperer“mit dabei sind. Und die sind gar nicht schlecht“, sagte Sorg. Zu ihnen gehören Rufus Hampapa und Joshua Sauter. Letzterer musste sogar noch „die Mama überreden“, dass er eine Maschine bekommt: „Am Sonntag hatte ich dann sogar eine Runde mit null Fehlern.“Von „großer Aufregung“sprach Rufus Hampapa. Zweimal Platz vier stand am Ende für den Siebenjährigen zu Buche.
Bei der zweitägigen Veranstaltung waren über 50 Mitglieder des MSC Amtzell involviert – angefangen von den Punktrichtern bis zu den für den Abbau Verantwortlichen. Die Trialgruppe besteht aus insgesamt 60 bis 70 Mitgliedern. Die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche.