Goldenes Priesterjubiläum von Pater Dionys Lindenmaier
Beim Kapellenfest in Achberg gibt es tosenden Applaus für den Geistlichen, der in Tansania lebt und arbeitet
ACHBERG (sz) - Traditionell findet das Kapellenfest zu Mariä Heimsuchung im Freien vor der Bildeichkapelle statt. Kälte und starker Regen machte den Achbergern allerdings in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung. Davon ließen sich die Festbesucher jedoch nicht beeindrucken, heißt es in einem Bericht der Kirchengemeinde. Der Gottesdienst wurde genauso festlich unter Mitwirkung des Kirchenchors und des Achberger Musikvereins in der Pfarrkirche St. Michael gefeiert. Und noch etwas war in diesem Jahr anders: Als Höhepunkt des diesjährigen Festes feierte die Gemeinde das goldene Priesterjubiläum von Pater Dionys Lindenmaier. Als Pastoralreferentin Mirjam Schweizer den Abt willkommen hieß, empfingen die Gottesdienstbesucher den in Achberg geborenen Pater mit tosendem Applaus. In der Predigt stimmte der ehemalige Abt in den Lobpreis Mariä ein und berichtete über sein Leben in der Missionsabtei Ndanda.
Als er 1970 vom Missionsorden St. Ottilien nach Tansania ausgesandt wurde, musste er erst einmal Suaheli lernen und Kontakte knüpfen. Über das Fußballspiel habe er Vertrauen zu den Einheimischen aufgebaut und so den Einstieg in die Pfarrarbeit geschafft. Als der Nachwuchs an Missionaren aus Deutschland versiegte, stand die nächste Hürde für ihn an. Zwölf Jahre lang hat er als Novizenmeister junge Männer aus Tansania zu Missionsbenediktinern ausgebildet. 2001 begann eine neue Lebensphase. Er wurde zum Abt gewählt und hat bis 2015 die Geschicke der Abtei geleitet. Unter seiner Amtszeit wurde ein geistliches Zentrum gebaut, eine Oberschule eröffnet, das Krankenhaus erweitert und die Lehrlingsausbildung verbessert. Besonders wichtig war ihm die Gemeinschaft zwischen den deutschsprachigen und afrikanischen Brüdern, heißt es in dem Bericht. Dies gipfelte 2015 darin, dass er das Amt des Abts erstmalig an einen einheimischen Nachfolger abgeben konnte.
Nach dem Gottesdienst wurde in der Achberghalle gefeiert. Dort spielte der Achberger Musikverein, zeitweise unterstützt durch Pater Dionys, der die Trommel übernahm und afrikanisches Rhythmusgefühl bewies. Und schließlich gab es noch einen Intensivkurs in Suaheli: „Asante sana“– Vielen Dank!