Drei Projekte werden mit 500 000 Euro gefördert
Leader-Gremium wählt die besten Projekte aus – EU-Gelder für Bewerber aus Leutkirch und Bodnegg
BAD WURZACH/REGION (sz) - Das Leader-Entscheidungsgremium vom Württembergischen Allgäu hatte bei seiner jüngsten Sitzung in Bad Wurzach die Qual der Wahl. Das Gremium wählte aus einem breiten Spektrum an Projekten in der dritten Projektrunde die besten aus, die zur Stärkung des ländlichen Raums im Württembergischen Allgäu beitragen. Die drei ausgewählten Projekte an den Standorten Bodnegg, Balthesberg (Weiler von Bodnegg) und Leutkirch-Urlau konnten überzeugen und dürfen sich nun über Fördermittel der Europäischen Union im Wert von knapp 500 000 Euro freuen, heißt es in einem Bericht.
Acht Projekte wurden ausgiebig durch die Mitglieder des Entscheidungsgremiums bewertet, wobei nur drei Projekte das Rennen machen konnten. Der Vorsitzende der Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu, Dieter Krattenmacher, und Geschäftsführerin Maria Schädle zeigten sich zufrieden mit der getroffenen Auswahl. „Durch die zunehmende Bekanntheit des Förderprogramms in der Region steigt auch die Zahl der qualitativ hochwertigen Bewerbungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Überzeugende Ideen
Mit der Idee einem alten Brauereigebäude in Leutkirch-Urlau Leben einzuhauchen, punktete eine bürgerinitiierte Genossenschaft (die SZ berichtete). Durch die finanzielle Beteiligung vieler Bürger und die in Aussicht gestellte Leader-Förderung soll nun die „Allgäuer Genussmanufaktur“Wirklichkeit werden. Neben einem Dorf- und Genossenschaftsladen mit regionalen Produkten ist die Ansiedlung von regionalen Kunsthandwerkern geplant.
Ein innovatives Unternehmen aus Bodnegg kann sich ebenfalls über die positive Entscheidung des Gremiums freuen, heißt es weiter. Durch die Förderung einer neuen Halle mit Fertigungslinie soll ein geschütztes Produkt zur nachhaltigen Altholzverwertung in der Region entstehen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Als drittes wurde ein Kultur- und Tourismusprojekt ebenfalls aus Bodnegg für eine Leader-Förderung ausgewählt. Überzeugen konnte die dort lebende Familie durch ihre bisherige Arbeit im zirkuspädagogischen und inklusiven Bereich. Um einen ganzjährigen Betrieb ihrer Arbeit zu ermöglichen, plant sie den Umbau einer alten Scheune unter Einbezug eines naturverbundenen erlebnispädagogischen Konzepts und der dortigen Errichtung von Übernachtungsmöglichkeiten.