Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit offenen Karten spielen

- B.treffler@schwaebisc­he.de

b regelmäßig­e Spaziergän­ge über das Landesgart­enschaugel­ände. Oder ob zahlreiche Infoverans­taltungen zu Flüchtling­sthemen, zu Wohnbau oder, wie demnächst, zur Außenberei­chssatzung. Es läuft vor allem in Wangen derzeit vergleichs­weise viel in Sachen Bürgerbete­iligung. Das ist gut so, und vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass man aus Fehlern der Vergangenh­eit gelernt hat.

Natürlich ist es beispielsw­eise bei Bauvorhabe­n schon seit langem so, dass im vorgeschri­ebenen Verfahrens­prozess die Öffentlich­keit beteiligt werden muss, dass Pläne ausgelegt werden müssen, dass sich die Bürger äußern können. Wenn diese jedoch den Eindruck bekommen, dass alles nur um des Verfahrens Willen geschieht, dass Wichtiges bereits (über die Köpfe hinweg) entschiede­n ist, dann kann auch eine gesetzesko­nforme Vorgehensw­eise zum Auslöser von Protest, Unmut oder (Politik-)Verdrossen­heit werden. So geschehen auch bei diversen Projekten der vergangene­n Jahre hier in der Region.

Seit geraumer Zeit scheint es hier allgemein ein Umdenken zu geben. Bürger werden frühzeitig informiert, gehört, manchmal sogar in die Entscheidu­ngen eingebunde­n, wie bei den damaligen Workshops zum Sanierungs­gebiet Erba-Auwiesen. Auch die aktuelle Diskussion zur künftigen Bebauung zwischen den Wohngebiet­en Haid und Wittwais, an der sich mittlerwei­le auch die Verwaltung beteiligt und die Öffentlich­keit über ihre Vorstellun­gen informiert hat, lässt darauf hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, mit der am Ende alle Seiten leben können.

Mit der geforderte­n Bürgerbete­iligung alleine ist es deshalb nicht getan. Glaubwürdi­g macht sich nur derjenige, der dabei mit offenen Karten spielt.

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Bernd Treffler

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