Kienle klarer Favorit bei Ironman-EM
FRANKFURT (SID) - Der Star der Szene fehlt – und die Abwesenheit von Ironman-Weltmeister Jan Frodeno ruft ausgerechnet bei seinem langjährigen Widersacher gemischte Gefühle hervor. „Seine Teilnahme hätte das Rennen um ein Vielfaches aufgewertet“, sagt Sebastian Kienle vor der EM in Frankfurt/Main am Sonntag. Aber immerhin: „Mit ihm hätte ich mich noch härter vorbereiten müssen.“Weil Frodeno am Sonntag ausnahmsweise mal die Beine hochlegt, ist Kienle in der Bankenmetropole der klare Favorit. „Ich lasse keinen Platz für Ausreden“, sagte der Weltmeister von 2014, der in Hessen schon zweimal triumphiert hatte und weiß, dass er, wenn alles nach Plan läuft, nach 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen als Erster die Ziellinie überqueren wird.
„Ich werde mich bemühen, das Rennen unglaublich langweilig zu gestalten“, sagte der 33-Jährige aus Mühlacker, der bei den jüngsten Duellen mit Frodeno stets das Nachsehen gehabt hatte. Im vergangenen Jahr war das bei der EM nicht der Fall, Kienle siegte – weil Frodeno in Roth antrat und dort eine Weltbestzeit aufstellte. In Franken wird Frodeno dieses Jahr ebenfalls nicht starten, der Sieg wird hier am Sonntag über Nils Frommhold (Berlin) oder Timo Bracht (Waldbrunn) gehen.
„Natürlich ist das Ziel zu gewinnen“, sagte Frommhold, der in Roth 2015 triumphiert hatte. 2014 gewann Bracht: „Es wird keine Abschiedstournee, auf der ich nur winke“, sagte der 41-Jährige: „Ich will nur im Ziel winken - als Sieger.“