Neues Angebot für Stada-Übernahme
BAD VILBEL (dpa) - Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven nehmen einen neuen Anlauf zur Übernahme des Generikaherstellers Stada. Zuvor einigten sich die Bieter mit dem Pharmakonzern über ein verbessertes Angebot, das auch eine verlängerte Schutzklausel für Beschäftigte vorsieht. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hob die einjährige Sperrfrist für eine neue Offerte auf. Der neue Vorstandschef Engelbert Coster Tjeenk Willink hofft, dass die Übernahme diesmal gelingt.
Mit ihrem ersten Angebot waren Bain und Cinven kürzlich nur knapp an der Mindestannahmeschwelle gescheitert. Um den Deal nun in trockene Tücher zu bringen, legte das Investorenduo in einigen Bereichen nach: So erhöhten Bain und Cinven ihr Gebot um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie. Sie senkten die Mindestannahmeschwelle auf 63 Prozent und verkürzten die Annahmefrist auf vier Wochen. Bain und Cinven haben eigenen Angaben zufolge bereits feste Zusagen von Aktionären über rund 19,6 Prozent des Grundkapitals erhalten.
Vorstand und Aufsichtsrat von Stada unterstützten das neue Angebot. Dieses sei „in wesentlichen Aspekten“verbessert worden. Die Transaktion sei im besten Interesse des Unternehmens, der Aktionäre und auch der Mitarbeiter. So werde die Schutzklausel für die Beschäftigten in der deutschen Produktion von vier auf fünf Jahre verlängert, sagte Tjeenk Willink. Stada hat weltweit mehr als 10 000 Beschäftigte.