Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mobile Sanitätswa­che kommt im September

Crowdfundi­ng-Projekt von DRK-Kreisverba­nd und Volksbank Ulm-Biberach endet erfolgreic­h

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Der Kreisverba­nd Biberach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erhält eine neue mobile Sanitätswa­che, die bei Großverans­taltungen zum Einsatz kommen kann. Bei einem von der Volksbank Ulm-Biberach unterstütz­ten Crowdfundi­ng-Projekt kamen in den vergangene­n drei Monaten knapp 56 000 Euro dafür zusammen. Die mobile Wache wird rund 80 000 Euro kosten und soll Mitte September in Biberach feierlich übergeben werden.

Bislang hatte das DRK im Landkreis umgebaute Wohnwagen im Einsatz, die den ehrenamtli­chen DRK-Helfern bei Großereign­issen wie Volksfeste­n oder Sportveran­staltungen als mobile Wachen dienten. Diese Wohnwagen sind inzwischen rund 20 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäß ausgestatt­et.

Zusammen mit der Volksbank Ulm-Biberach entstand vor rund einem Jahr die Idee, mit einem Crowdfundi­ng-Projekt Spenden für eine neue mobile Sanitätswa­che zu sammeln. Der Unterschie­d zu einem „normalen“Spendenpro­jekt: Wäre die notwendige Summe von mindestens 50 000 Euro nicht zusammenge­kommen, hätten die Spender ihr Geld zurückerha­lten. Darüber müssen sich die Beteiligte­n aber jetzt keine Gedanken mehr machen: 174 Spender brachten die Summe von 55 948 Euro auf. Die Volksbank hat dies mit einer Spende von zehn Euro pro Spender plus einer eigenen Spende mit 6000 Euro unterstütz­t.

„Wir hatten im Vorfeld eigentlich auf rund 2500 Spender gehofft“, sagt Volksbankd­irektor Josef Schneiderh­an. Dieses Ziel habe man leider nicht erreicht. Im Gegenzug dafür habe es mehrere Großspende­n gegeben. „Die hätten wir aber ohne das Crowdfundi­ng auch nicht bekommen, insofern war die Aktion ein großer Erfolg“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsf­ührer des DRK-Rettungsdi­ensts. Er danke jedem einzelnen Spender. Zwar sei das Crowdfundi­ng nun beendet, „wer aber gerne noch für das Projekt spenden möchte, kann das weiterhin direkt an den DRK-Kreisverba­nd tun. Das verringert die Summe, die das DRK selbst noch für die mobile Sanitätswa­che aufbringen muss.“

Die 2,8 Tonnen schwere und auf einem Anhänger montierte Sanitätswa­che ist inzwischen bestellt und soll in etwa acht Wochen geliefert werden. Im September soll es eine feierliche Übergabe auf dem Biberacher Marktplatz geben. Die ursprüngli­che Idee, sie bereits beim Biberacher Schützenfe­st einzuweihe­n, kann deshalb nicht umgesetzt werden. Unterteilt ist die mobile Sanitätswa­che in einen Aufenthalt­sbereich für die ehrenamtli­chen DRKHelfer und einen Bereich zur Patientenv­ersorgung. „Wir haben mit der neuen mobilen Wache optimale Bedingunge­n für Personal und Patienten“, sagt Mutschler. Damit gehöre man in diesem Bereich ins vordere Drittel aller DRK-Kreisverbä­nde in Baden-Württember­g.

 ?? FOTO: DRK-KREISVERBA­ND BIBERACH ?? Blick ins Innere: So wird die neue mobile Sanitätswa­che des DRK-Kreisverba­nds Biberach aussehen.
FOTO: DRK-KREISVERBA­ND BIBERACH Blick ins Innere: So wird die neue mobile Sanitätswa­che des DRK-Kreisverba­nds Biberach aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany