Atomkraftgegner fordern sofortige Abschaltung von Gundremmingen
WANGEN (jau) - Der bayerische Landtag wird sich demnächst mit einer Petition zur kompletten und sofortigen Abschaltung des Atomkraftwerks Gundremmingen beschäftigen müssen. Eine länderübergreifende Allianz aus der Umweltschutzorganisation BUND Baden-Württemberg, dem Bund Naturschutz Bayern sowie den Kernenergie-Gegnern der Vereinigung Forum will am 18. Juli in München eine Petition einreichen.
Anlass ist ein Gutachten, nachdem es in den zwei Reaktoren Sicherheitsmängel bei den Not- und Nachkühlsystemen geben soll. Der Betreiber der Anlage, die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH, betont jedoch immer wieder, die Sicherheit der Anlage. Gundremmingen liegt noch auf bayerischem Boden. Baden-württembergisches Gebiet ist aber nicht weit entfernt. Rund 50 Kilometer entfernt liegt Ulm. Deshalb habe man eine grenzüberschreitende Aktion gegen das Atomkraftwerk initiieren wollen, sagt Franz Pöter, Referent für Umweltschutz beim BUND. „Radioaktivität betrifft alle im Umfeld von Gundremmingen“, fügt er an. Pöter betont, dass gegenwärtig auch in beiden Bundesländern Unterschriften zur Abschaltung der zwei Siedewasser-Reaktoren gesammelt würden. Auch sie sollen dem Landtag überreicht werden. Die Petition solle so an Gewicht gewinnen.
Geplant ist in Gundremmingen, dass Block B Ende des Jahres, Block C 2021 vom Netz gehen soll.