Nicht ungewöhnlich
Die abgebrochene Eismasse in der Westantarktis zählt mit fast 6000 Quadratkilometern zu den größten registrierten Eisbergen. Ungewöhnlich sind solche Abbrüche nicht. Immer wieder lösen sich gigantische Eisberge vom Schelfeis. Einige Beispiele aus jüngster Vergangenheit: Der größte durch Satellitenerkundung erfasste Koloss löste sich im März 2000 vom antarktischen Ross-Schelfeis. B15 – so der Name – war ursprünglich 11 600 Quadratkilometer groß. Das entspricht gut der vierfachen Größe des Saarlands. Vom ihm spaltete sich später der Eisberg B15A ab, der 2005 noch mehr als 2500 Quadratkilometer maß. Ein anderer Gigant brach 2002 ebenfalls vom Ross-Schelfeis ab. Der C19 getaufte Eisberg war mehr als 6000 Quadratkilometer groß. Im selben Jahr löste sich vom Thwaites-Gletscher in der Westantarktis ein riesiger Eisklotz. B22 bedeckte eine Fläche von etwa 5500 Quadratkilometern. Anfang 2010 löste sich vom Mertz-Gletscher im australischen Antarktis-Gebiet der Eisberg C28 mit einer Fläche von mehr als 2500 Quadratkilometern. Zuvor war ein anderer Eisriese – ein Bruchstück des 1987 entstandenen, damals etwa 5400 Quadratkilometer großen B9 – gegen die Gletscherzunge gekracht. (dpa)