2000 Bücher neu geordnet und gescannt
Grundschüler erwarten die Öffnung der Schulbücherei der Weißensberger Schule
WEISSENSBERG - Mit einem richtigen Fest hat die Schule Weißensberg ihre Schulbücherei wieder in Betrieb genommen. Die ziemlich exakt 2000 Bücher sind zum Teil erneuert, auf jeden Fall aber sind alle neu geordnet und gescannt für ein leichtes Auffinden.
Es gibt Dinge, die dann plötzlich wichtig erscheinen, wenn sie fehlen. Keine Ausnahme stellt auf jeden Fall die Schulbücherei der Weißensberger Schule dar, denn in all den Wochen, in denen die Bücherei geschlossen war, wuchs die Ungeduld der Kinder, wann endlich wieder Bücher auszuleihen und zu lesen wären. Das Warten hat sich gelohnt, die Kinder haben die Bücherei endlich wieder und bevölkern sie eifrig, so wie sie das auch vorher schon getan haben.
Irgendwie hatte kaum noch jemand den richtigen Durchblick, welche Bücher im Bestand waren, ob sie verfügbar oder gerade ausgeliehen waren. Petra Würfel, Klassenlehrerin der 2a und mit der Bücherei betraut, fand, dass da dringend etwas geschehen musste. So setzte sie sich zusammen mit den Schülermüttern Diana Schaber und Bianca Moll hin, um ein neues System zu entwickeln. Dabei wurden eine ganze Reihe Bücher entsorgt. Um den Bestand wieder aufzufüllen, durften die Kinder Wünsche einreichen. Neben der Beschaffung vor allem über den Gebrauchthandel kamen auch viele Bücher aus privater Hand hinzu.
Alle Bücher wurden nun eingescannt, mit Strichcode versehen und im Computer mittels einer Büchereisoftware registriert. Anschließend wurden sie nach Interessensbereichen sortiert und eingeräumt, und „schon“war das Projekt umgesetzt. Dass dies Wochen und Monate in Anspruch nahm, kam bei der Feier zutage.
Gemütliche Sitzecken und ein Leseteppich mit Kissen
Zusätzlich erhielt die Bücherei gemütliche Sitzecken und einen Leseteppich mit vielen Kissen, in denen sich die Kinder gemütlich mit den Büchern vergnügen können und damit sie das auch oft tun können, gibt es nun ausreichende Öffnungszeiten. Die Freude der Kinder über ihre Bücherei, für die sie nun alle einen richtigen Ausweis erhalten haben, zeigte sich in den liebevoll gestalteten Beiträgen, seien es die gemeinsamen Lieder, Stücke der Blockflötengruppe oder auch den Wortbeiträgen in Form von Interviews oder „Elfchen“, aus elf Worten bestehenden selbst verfassten Gedichten. Doch dann durften die Kinder endlich ihre Eltern an der Hand nehmen und ihnen die Bücherei zeigen. Außerdem war das Essensbüffet schnell von allen bevölkert und einem gemütlichen Fest stand damit nichts mehr im Wege. Wer genau hinschaute in der Bücherei, entdeckte noch ein Juwel, ein Mini-Schulhaus, das eigentlich mitentsorgt werden sollte, dann aber von Susi Vetter aufgemöbelt wurde. In den Fenstern sind neue Bildchen, außerdem tragen die drei Stockwerke die gleichen Farben wie die Weißensberger Schule. Beleuchtet ist das Schulhäuschen auch und damit ein wirkungsvolles Schmuckstück innerhalb der 2000 Bücher, von denen aber selten alle da sein werden. Denn die Weißensberger Schulkinder lesen gerne und viel.