Zu Gast bei Freunden
Der TSV 1860 wendet vor dem Regionalligaauftakt heute in Memmingen die Insolvenz ab
MEMMINGEN - Die Memminger Arena kennen sie beim TSV 1860 München schon. Trainer Daniel Bierofka und ein paar seiner Spieler waren schon letzte Saison zu Gast im Allgäu. Damals allerdings als Mitglieder der Zweitvertretung der Löwen. Jetzt kommen sie mit der ersten Mannschaft. Pünktlich zum Auftakt der Regionalliga Bayern heute in Memmingen (19 Uhr/Sport1 live) konnte der abgestürzte Ex-Zweitligist immerhin eine positive Fortführungsprognose stellen. Geschäftsführer Markus Fauser konnte nach zähen Verhandlungen mit den Gesellschaftern, Sponsoren und Partnern die Insolvenz abwenden. Investor Hasan Ismaik stundete auf den letzten Drücker ein 14-Millionen-Euro-Darlehen, das er seiner eigenen Gesellschaft aufgedrückt hatte, um den Traum vom Aufstieg zu ermöglichen, der nun im Beinahe-Totalabsturz endete; der Hauptsponsor schloss per Darlehen eine Finanzierungslücke für die kommende Saison und wurde mit einem Sitz im Aufsichtsrat belohnt; der FC Bayern München ließ die Löwen trotz Mietvertrags bis 2025 aus der im blauen Teil der Stadt ziemlich unbeliebten Allianz Arena raus, zur Freude auch der Bayern. „Ein für alle Mal. Mit dem Auszug gibt es keine Rückkehr mehr. In diesem Stadion spielt bis in alle Ewigkeit ab sofort nur noch der FC Bayern und manchmal noch die Nationalmannschaft“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem „Münchner Merkur“.
Die Löwen spielen künftig wieder im Sechzger, im Grünwalder Stadion in München-Giesing. Und auswärts eben im befreundeten Umland. In Buchbach, Rosenheim, Heimstetten. Oder eben Memmingen. Dort, wo es wimmelt von Löwenfans. Die auch die Auswärtspartien zu Heimspielen machen werden.