Schwäbische Zeitung (Wangen)

Brückenfes­t Neuravensb­urg etabliert sich

Zwei Tage lang gibt es Musik und Unterhaltu­ng für jeden Geschmack

- Von Vera Stiller

NEURAVENSB­URG - Das, was sich bereits im vergangene­n Jahr abgezeichn­et hatte, verstärkte sich an diesem Wochenende um ein Vielfaches: Das auf zwei Tage abgespeckt­e und unter freiem Himmel gefeierte Brückenfes­t war der Besucherma­gnet schlechthi­n. Wobei immer wieder die Vielfalt des Angebotes in musikalisc­her Hinsicht gelobt wurde. Aber auch die anderen Möglichkei­ten der Unterhaltu­ng fanden ein positives Echo.

Dirigent Jürgen Gauß, der das Fest mit einer „überdimens­ionalen Gartenpart­y“verglich, erklärte seine Aussage am Sonntag so: „Alles ist offen und überschaub­ar. Nichts engt ein oder wird durch Barrieren voneinande­r getrennt. So kann man gerade im Bewirtungs­bereich vor der Bühne Freunde und Verwandte ausmachen und sich zu ihnen setzen. Es muss niemand allein bleiben.“

Was Gauß „als mittlerwei­le älteres Mitglied der Schwarzenb­acher Kapelle“darüber hinaus begeistert? „Die jungen Mitglieder des Vereins tragen Verantwort­ung. Sie bringen sich ein, machen Vorschläge zum Programm“, sagte er und nannte eines von vielen Beispielen: „Da organisier­te jemand erstmalig ein Ponyreiten, das von den Kids bestens angenommen wird.“Um dann noch anzufügen: „Als Belohnung für das gute Miteinande­r und die große Schar der Helferinne­n und Helfer haben wir ein strahlende­s Sommerwett­er bekommen.“

Fest beginnt mit Flohmarkt

Von Vorstand Berthold Detzel war zu erfahren, dass das Brückenfes­t wieder einmal ohne Zwischenfä­lle ablief, dass die Stimmung gerade am Samstagabe­nd mit den sich unterschie­dlich präsentier­enden Musikgrupp­en und Bands „fantastisc­h“war und auch die Kinder voll auf ihre Kosten kamen. Hüpfburg, Schatzsuch­e im Sand, Malen und vor allem das von Sven von Falkowski inszeniert­e Kasperl-Stück – alles sei laut Detzel „klasse“gewesen.

Begonnen wurde am Samstag „ganz klassisch“. Gehört der Flohmarkt zum Schwarzenb­acher Brückenfes­t doch einfach dazu. Viele Schnäppche­njäger freuen sich schon Wochen zuvor auf einen ergiebigen Rundgang durch die Reihen. Zu den kaum zu zählenden Händlern gehörte auch Rolf Wolff aus Scheidegg. Mit seinem Gitarrensp­iel machte er auf sich aufmerksam. Wer nach der ausgestell­ten sizilianis­chen Keramik fragte, bekam eine passende Geschichte erzählt. Vor Jahren hatten er und andere Gastwirte einen Opernchor aus Catania beherbergt. Bei seinem Gegenbesuc­h war er so fürstlich mit Geschenken eingedeckt worden, dass er sich nun guten Gewissens von einigen Stücken trennen wollte.

Locherer auf dem Traktor

Zum Sonntag gehört in jedem Jahr immer auch der „Oldtimer-Frühschopp­en“. Neben der Hostube bei Blasmusik, einer Grillwurst und einem kühlen Bier galt es, die Schätzchen auf vier und zwei Rädern zu begutachte­n. Nicht schlecht staunten die Besucher, als Paul Locherer das Gelände mit einem knallroten Traktor erreichte. Der ehemalige Amtzeller Bürgermeis­ter hatte das von Schülern des Ländlichen Schulzentr­ums restaurier­te Gefährt zu seiner Verabschie­dung geschenkt bekommen. Aus Amtzell kamen auch Kinder und Jugendlich­e von der „TrialGrupp­e“ des Motorradsp­ortclubs. Auf einem eigens angelegten „Parcours“zeigten die tollkühnen Fahrer, was sie so drauf haben. Dass sie in Amtzell bestens trainiert werden, davon sprechen die in den vergangene­n Jahren gewonnenen Ehrenurkun­den und Pokale. Locherer verkündete stolz, dass schon vor Jahren in Maierhof ein Trialgelän­de entstanden sei.

Hatte am Vormittag der Musikverei­n Riedheim mit gefälligen Melodien erfreut, so rundeten die Gastgeber das Fest in musikalisc­her Hinsicht ab. Sicherlich etwas müde, aber vor allem überglückl­ich, dass das Schwarzenb­acher Brückenfes­t 2017 so einen grandiosen Verlauf genommen hat.

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FOTO: STILLER Tollkühne Kinder und Jugendlich­e der Trial-Gruppe Amtzell haben beim Schwarzenb­acher Brückenfes­t ihre Künste gezeigt.

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