Wirksame Nebenwirkungen
Zum Artikel „Klinikum Ulm bremst Forscherin“(12.7.): Über die Gründe, warum die Klinikleitung der Uni Ulm, in der Frau Dr. Friesen Methadon als Krebsmittel erforscht, vehement jede positive Berichterstattung bekämpft, kann nur spekuliert werden. Den Konflikt um die Wirksamkeit von Methadon verfolgen wir als familiär Betroffene seit zwei Jahren. Es ist in ganz Süddeutschland kein Arzt zu finden, der dieses zugelassene Schmerzmittel verschreibt.
Die Nebenwirkung des Mittels, dass Tumorzellen verstärkt abgetötet werden, nehmen Patienten in NRW und der Charite in Berlin gerne in Kauf. Dort ansässige Ärzte haben schon jahrelange Erfahrung mit Methadon. Sie nutzen eine nur ungefähr zehnprozentige Spezialrezeptur des Suchtmittels. Die Charite Berlin dokumentiert inzwischen Patientendaten. Eine sechswöchige Einnahme zu Hause kostet etwa zwölf Euro. Eine Klinikstudie, die dringend erforderlich wäre, liegt in weiter Ferne.
Es wird sich kein Pharmakonzern finden, der das ohne Aussicht auf Gewinn finanziert. Mehrere Patienten, mit einer Patientin habe ich persönlich gesprochen, die nach der OP in der Lage waren, nach NRW zu fahren, haben auch nach zwei Jahren noch kein Rezidiv. Ihre Strahlenoder Chemotherapie wurde mit ein paar Tropfen Methadon erfolgreich verstärkt. Friedrich Frick, Leutkirch