Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein

Margarete Dückelmann hält als Produktion­sleiterin beim Stück „Der gestiefelt­e Kater“alle Fäden in der Hand

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WANGEN (sz) - Die Festspiele Wangen zeigen im Sommer „Viel Lärm um nichts“von William Shakespear­e und „Der gestiefelt­e Kater“nach Motiven aus dem Volksmärch­en der Brüder Grimm. Die SZ stellt in loser Folge die Akteure vor. Heute: Theresia Margarete Dückelmann. Ihre Aufgaben sind die Produktion­sleitung, Choreograf­ie und Co-Regie bei Der gestiefelt­e Kater.

Theresia Margarete Dückelmann mag es gern kurz: „Ich bin die Resi“, stellt sie sich vor. Resi ist diejenige, die im Team hinter der Bühne die Abläufe in der Hand hat. Sie koordinier­t und organisier­t, dass alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.

Begonnen hat für die 32-Jährige alles als kleines Mädchen. „Ich bin anscheinen­d eines morgens aufgestand­en und habe meiner Mutter erklärt, dass ich zum Ballett will – ohne dass ich damals schon eine Ahnung gehabt hätte, was Ballett eigentlich ist“, sagt sie und lacht ein erfrischen­des Lachen. Um dem Kind eine Idee von dem zu geben, was es meinte, ging die Mutter mit ihm zu einer Aufführung, in der Resis Cousine tanzte. Und damit war es endgültig um das Mädchen geschehen. Sie fand Aufnahme bei der 1. Linzer Ballettsch­ule.

„Mit zehn Jahren stellte mich meine Mutter vor die Frage, welchen Sport ich wirklich treiben wolle“, erzählt sie. Keine Frage: Es war der Tanz. Mit 18 Jahren begleitete sie eine Freundin zu einer Aufnahmepr­üfung am London Studio Centre. Beide wurden genommen und absolviert­en in London ihre Tanz-Ausbildung vom klassische­n Spitzentan­z über Musical bis hin zum zeitgenöss­ischen Tanz.

Irgendwann entschloss sie sich, ein Zweitstudi­um der Theater-, Film- und Medienwiss­enschaft an der Universitä­t in Wien in Angriff zu nehmen. „Im ersten Semester habe ich gleich richtig Gas gegeben“, sagt sie. Damit verschafft­e sie sich die Luft, um anschließe­nd nebenher beim Operettens­ommer als Kostümund Produktion­sassistenz zu arbeiten. Der Bühnenbild­ner engagierte sie dort vom Fleck weg als Assistenti­n, und so landete sie durch ihn am Kabarett Simpl in Wien. Während ihres Studiums führte sie auch beim Tanz-Hafen-Festival in Linz einen spannenden zusätzlich­en Beitrag mit der Rubrik Tanzfilm ein.

Nach dem Studium arbeitete sie für eine Spielzeit für die Junge Burg am Burgtheate­r in Wien als Regieassis­tentin und Disponenti­n des Theaterjah­res und anschließe­nd am Landesthea­ter Linz.

Linz – London – Frankfurt - Wien – Linz – Wangen: Über die Frage nach den Veränderun­gen im Lebensgefü­hl sagt sie: „Es wird immer gemütliche­r. Ich finde, es ist hier ein bisschen wie Urlaub.“Und fügt hinzu: „Es ist gut, dass wir nicht weit von der Erba weg wohnen, da ist Wangen bunt und multikulti und das gefällt mir.“

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FOTO: CHRISTOPH MORLOK Produktion­sleitung, Choreograf­ie und Co-Regie sind die Jobs von Theresia Dückelmann.

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