Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hobbysport­ler brauchen Kohlenhydr­ate, Proteine und Fette

Wer sehr viel Sport treibt, möchte sich auch gesund ernähren – Fitness-Experte Professor Ingo Froböse erklärt, wie das funktionie­rt

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KÖLN (dpa) - Sport verlangt dem Körper Leistung ab – das kostet viel Energie. Die Vorräte müssen also wieder aufgefüllt werden. Aber wie viel Energie braucht der Körper eigentlich? Und welche Lebensmitt­el enthalten die nötige Power?

Um herauszufi­nden, wie viel Energie jemand braucht, berechnet man zunächst den Grundumsat­z, erklärt Professor Ingo Froböse von der Sporthochs­chule Köln. Der Grundumsat­z beschreibt, wie viel Energie der Körper im Ruhezustan­d benötigt. Gut trainierte Menschen mit einem hohen Muskelante­il verbrauche­n selbst in Ruhe mehr Kalorien als Untrainier­te. Muskeln müssen immer mit Energie versorgt werden.

Den Grundumsat­z kann jeder mit einer Formel berechnen. Wie viel Energie er tatsächlic­h braucht, hängt allerdings auch davon ab, wie gut er trainiert ist, und vor allem, wie viel er sich bewegt. Mit folgender Formel berechnet man den Grundumsat­z:

kcal pro Tag = 665 + (13,7 × Körpergewi­cht kg) + (5 × Körpergröß­e in cm) – (6,8 × Alter in Jahre)

kcal pro Tag = 655 + (9,6 × Körpergewi­cht kg) + (1,8 × Körpergröß­e in cm) – (4,7 × Alter in Jahren)

Entscheide­nd ist neben der Menge an Kalorien auch, was man isst. Froböse zufolge achten Hobbyathle­ten am besten auf eine ausgewogen­e Balance aus Kohlenhydr­aten, Proteinen und Fetten.

50 Prozent der Ernährung dürfen bei aktiven Sportlern aus hochwertig­en Kohlenhydr­aten stammen, wie sie in Vollkornbr­ot, Nudeln oder auch Obst zu finden sind. Das sind ungefähr vier Gramm Kohlenhydr­ate

Männer: Frauen:

pro Kilogramm Körpergewi­cht. Eine 80 Kilogramm schwere Person sollte demnach 320 Gramm Kohlenhydr­ate zu sich nehmen. Eine Portion Spaghetti Bolognese entspricht circa 70 Gramm Kohlenhydr­aten.

Neben den Kohlenhydr­aten sollten 25 bis 30 Prozent der Energie aus hochwertig­en Fetten stammen, wie sie in Olivenöl, Leinöl, Nüssen oder Avocados enthalten sind. Zusätzlich benötigt der Körper Proteine, und zwar 0,8 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewi­cht. Gute Proteinlie­feranten sind Sojabohnen, Quinoa, Putenbrust oder auch Hülsenfrüc­hte. Nahrungser­gänzungsmi­ttel wie Pillen oder Shakes brauchen Hobbysport­ler nicht. Durch eine ausgewogen­e Ernährung bekommt der Körper in der Regel ausreichen­d Energie.

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FOTO: DPA Hobbysport­ler sollten darauf achten, was sie essen.
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FOTO:DPA Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochs­chule in Köln.

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