Drei Tote bei Unruhen wegen Tempelberg-Krise
JERUSALEM (dpa/AFP) - Der Streit um den Tempelberg in Jerusalem ist am Freitag heftig eskaliert und hat mindestens drei Menschenleben gefordert. Nach dem Freitagsgebet wurden nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden drei Palästinenser bei Konfrontationen in Ost-Jerusalem getötet und rund 400 weitere in Jerusalem und im Westjordanland verletzt. Mehrere Verletzte schwebten in Lebensgefahr. Als Auslöser der Unruhen gilt ein Streit um Metalldetektoren, die Israel nach einem tödlichen Anschlag am Tempelberg an Eingängen zu der heiligen Stätte in Jerusalems Altstadt aufgestellt hatte. Israel erlaubte am Freitag aus Furcht vor Gewalt nur Männern über 50 Jahren und Frauen den Zutritt zum Tempelberg. Palästinensische Vertreter hatten Muslime dazu aufgerufen, in Massen zum Freitagsgebet zu kommen. Wegen der Kontrollen hat die Palästinensische Autonomiebehörde die diplomatischen Beziehungen zu Israel am Freitagabend eingefroren.