Währungsfonds will Griechen helfen
WASHINGTON (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) steht zu seiner angekündigten Milliardenspritze für Griechenland, knüpft diese aber an Bedingungen. So werde der Kredit von weiteren 1,6 Milliarden Euro zugeteilt, wenn die europäischen Griechenlandgläubiger dem Land Schuldenerleichterungen gewähren.
Eine zeitliche Begrenzung, innerhalb der eine Einigung erzielt werden muss, gebe es nicht, sagte die Leiterin der IWF-Griechenland-Mission, Delia Velculescu. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass Einigkeit erreicht werden könne. Radikale Maßnahmen wie ein Schuldenschnitt seien dazu aus Sicht des IWF nicht notwendig. „Griechenland ist nicht in der Lage, die Nachhaltigkeit seiner Schulden zu erreichen, und braucht Erleichterungen seiner europäischen Geldgeber“, sagte IWF-Chefin Lagarde.
Es sei mit den Europäern vereinbart worden, dass Griechenland bis zum Jahr 2020 einen Primärüberschuss von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften solle, betonte Velculescu. Danach solle diese Zielsetzung aber so schnell wie möglich auf 1,5 Prozent zurückgefahren werden. Der Primärüberschuss ist das Haushaltsplus ohne die auf laufende Kredite entfallenden Zinsen und Tilgungen.