Architekt Braunfels erringt Teilerfolg vor Gericht
MÜNCHEN (dpa) - Architekt Stephan Braunfels darf darauf hoffen, dass er doch noch am Architektenwettbewerb für das neue Konzerthaus in München teilnehmen darf. Das ergab eine Verhandlung vor dem Oberlandesgericht München, wo Braunfels gegen den Freistaat klagt. Dieser hatte ihn nicht für den Wettbewerb um das Prestige-Objekt berücksichtigt. Der Architekt, der in Ulm die Gebäude „Münstertor“und die Sparkasse Neue Mitte entworfen hat, kritisiert die Intransparenz und Anonymität des Verfahrens. „Man hätte es griffiger machen können“, räumte die Vorsitzende Richterin ein. Braunfels habe es jedoch versäumt, diesen Punkt frühzeitig im Verfahren anzugreifen. Nun sei es zu spät. Ein Neustart des Wettbewerbs sei nicht möglich. Seine Referenzobjekte – die Pinakothek der Moderne in München, das Paul-Löbe- und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin – hatten nur 120 Punkte erhalten. Doch hätte eines mit 150 Punkten bewertet werden müssen.