Schwäbische Zeitung (Wangen)

Eine nicht alltäglich­e „Datenhochz­eit“

Am Wochenende soll die technische Fusion zur „Volksbank Allgäu-Oberschwab­en“abgeschlos­sen werden

- Von Herbert Beck

LEUTKIRCH / ISNY - Mehrere Probeläufe haben reibungslo­s geklappt. Dennoch kann es für die Kundschaft der alten Leutkirche­r Bank und der früheren Volksbank Allgäu-West jetzt am Wochenende wegen der „technische­n Verschmelz­ung“eventuell beim Online-Banking oder an Bankautoma­ten Einschränk­ungen geben. Darauf haben am Freitag die beiden Vorstandss­precher der neuen Volksbank Allgäu-Oberschwab­en, Josef Hodrus und Stefan Scheffold, in Leutkirch hingewiese­n.

Dass diese Fusion der beiden Genossensc­haftsbanke­n kommen wird, ist nicht neu. Im Mai gab es dafür bei den Vertreterv­ersammlung­en hohe Zustimmung. So entsteht ein Institut, dass nach den bisherigen Zahlen einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro ausweisen kann. Vom 24. Juli an wird die Bank – die Eintragung im Genossensc­haftsregis­ter erfolgte am Dienstag in Ulm – auch nach außen hin mit neuem Namen und dem Slogan „Für die Menschen. Für die Heimat“auftreten. Damit verbunden aber ist auch die sogenannte „technische Fusion“, was viel Arbeit im Kleingedru­ckten bedeutet. Scheffold sprach am Freitag von einer nicht gerade alltäglich­en „Datenhochz­eit“, die bis Montag gestemmt werden müsse. In das Projekt waren in den vergangene­n Monaten rund 50 Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen beider Institute eingebunde­n.

Hodrus ging am Freitag davon aus, „dass wir am Montag ganz normal arbeiten können“. Generell aber werde das Zusammenwa­chsen der beiden Institute auch in den kommenden Jahren noch die große Herausford­erung sein, um am Markt „so stark wie gewohnt“agieren zu können. „Wir wollen auch in Zukunft wachsen“, gibt Scheffold schon einmal als grobe Zielmarke aus. Die technische Fusion betrifft unter anderem die neue „IBAN“Nummer. 650 910 40 gilt darin dann fortan als Bankleitza­hl für alle Kunden. Zudem, auch das eine Folge der Fusion, müssen vereinzelt Kontonumme­rn neu vergeben werden, weil sie identisch sein könnten. Alle Betroffene­n erhielten oder erhalten noch direkte Anschreibe­n der Bank, die zudem in ihrem Internetau­ftritt Antworten auf gängige Fragen bereithält. „Die Kunden sollen so wenig wie möglich merken“, betont Hodrus und nennt als Beispiel den Service der Bank, bei Abbuchungs­ermächtigu­ngen die Daten automatisc­h zu ändern. Eher im Nachgang zur technische­n Umstellung folgen Kleinigkei­ten wie neue Visitenkar­ten oder neues Briefpapie­r. Auch jede der 24 Geschäftss­tellen erhält einen neuen Namenszug, Aufdrucke auf Fahrzeugen sind zu ändern. „Die Umstellung geht nicht vom einen Tag auf den anderen“, so Scheffold.

„Die Kunden sollen so wenig wie möglich merken“Vorstandss­precher Josef Hodrus

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FOTO: HEB Josef Hodrus (links) und Stefan Scheffold hoffen, dass die technische Umstellung im Rahmen der Fusion bis zum Montag ohne Probleme ablaufen wird.

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