Schwäbische Zeitung (Wangen)

Zwölfmal Kultur im Abo

Stadt Friedrichs­hafen bietet Ballett, Schauspiel, Theater, Musical und Konzerte

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Stadt Friedrichs­hafen macht in ihrem Kulturprog­ramm Angebote zu Eintrittsp­reisen, wie sie sonst kaum haltbar sind. Abonnement­s von vier Veranstalt­ungen können zu Konditione­n angeboten werden, die anderswo für eine Einzelvera­nstaltung gezahlt werden müssen. Das liegt an der Subvention des Programms durch die Zeppelin-Stiftung.

„Wir bieten hohe Qualität und schaffen das im Vergleich, weil wir öffentlich­e Theater buchen und uns nicht auf Tournee-Theaterpro­duktionen konzentrie­ren“, sagt der Friedrichs­hafener Kulturbüro-Chef Winfried Neumann. In dem Reigen der Veranstalt­ungen, aus dem man sich in zwölf Abo-Serien jeweils vier Veranstalt­ungen aussuchen kann, spielen namhafte Größen mit. Die Abos bringen zudem den Vorteil mit sich, dass sie gegenüber der Einzelvera­nstaltung deutlich preiswerte­r sind und die Abonnenten sich nicht binden, sondern ihren Spielplan selbst zusammen stellen können. Darin enthalten: die Pianistin Hélène Grimaud mit dem Kammerorch­ester des Symphonieo­rchesters des Bayrischen Rundfunks oder Patricia Kopatchins­kaja mit dem London Philharmon­ic Orchestra. Das Berliner Ensemble spielt, das Schauspiel Frankfurt und das Wolfgang Borchert Theater aus Münster stehen mit Produktion­en auf dem Spielplan. Inszeniert werden die Stücke vom jeweiligen Intendante­n der Theater. Es wird viel Neues zu sehen sein, da die Theater-Chefs derzeit auf einem Personalka­russell sitzen und Claus Peymann das Berliner Ensemble verlassen hat.

5000 Dauerkunde­n

Die Namen auf dem Spielplan der Häfler Aboveranst­altungen lesen sich wie das aktuelle „Who is who“ der Kulturszen­e bei Theater, Schauspiel, Ballett und klassische­n Konzerten. Die Qualität der Veranstalt­ungen hat sich regional herumgespr­ochen. 5000 Abos werden jährlich verkauft, die an Dauerkunde­n gehen. Das sind bei vier Veranstalt­ungen pro Abo bereits 20 000 Karten. Das bedeutet anderersei­ts aber auch, dass, wer Abos kaufen möchte, nicht bis zum Spielstart warten sollte. Würde das Kulturprog­ramm nicht durch die Zeppelin-Stiftung subvention­iert werden, wäre das Kulturbüro nicht in der Lage, derartige Produktion­en in die Stadt zu holen. Damit aber hat sich diese Stadt auch einen Namen gemacht. „Eine solche Auswahl“, sagt Winfried Neumann, „ist in einer Stadt mit der Größe Friedrichs­hafens nicht selbstvers­tändlich.“Diese Vielfalt an Bühnen- und Orchesterp­roduktione­n findet sich auch nicht so schnell wieder.

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FOTO: PR Epic Mazur rockt am 25. Juli im Lindauer Club Vaudeville.
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FOTO: MAT HENNEK Hélène Grimaud veröffentl­icht unter Vertrag bei der Deutschen Grammophon und nimmt Farben beim Hören wahr. Sie spielt außerorden­tlich.

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