Schwäbische Zeitung (Wangen)

Für und Wider zum Architekte­nwettbewer­b

-

Dass die GOL als einzige Fraktion dem (für die Art der Bebauung noch nicht maßgeblich­en) Aufstellun­gsbeschlus­s eines Bebauungsp­lans für das Areal zwischen Haid und Wittwais nicht zustimmte, lag vor allem an ihrem Antrag, noch vor der Sommerpaus­e einen entspreche­nden Architekte­nwettbewer­b einzuleite­n. Denn: Dieser war nicht Teil der letztlich verabschie­deten Beschlussv­orlage. GOL-Fraktionsc­hef Tilman Schauwecke­r hatte sich für ein derartiges Vorgehen argumentat­iv ins Zeug gelegt: „Wir erhoffen uns andere Impulse von außen. Das wäre eine gute und faire Chance.“Und zwar „ergebnisof­fen“, wie er betonte. Dass die Stadtverwa­ltung stattdesse­n bereits das Friedrichs­hafener Büro ZM-Stadtentwi­cklung mit der Vorlage von drei Varianten beauftragt hatte, sah er entspreche­nd kritisch: „Wir befürchten, dass der Wettbewerb dadurch überflüssi­g geworden ist.“ Dies hatte die Verwaltung in der Sitzungsvo­rlage anders dargestell­t: Auf Grundlage der einmal vorliegend­en Büropläne solle über den Architekte­nwettbewer­b beraten werden. „Lassen Sie uns die drei Vorschläge machen“, sagte OB Michael Lang dazu in der Sitzung – und appelliert­e: „Da sollte man vorurteils­frei heran gehen.“Zugleich bekannte der Rathausche­f, sich einem Wettbewerb „nicht zu verschließ­en“. Inhaltlich argumentie­rte er aber dagegen: In der 1200-jährigen Geschichte habe die Stadt stets auch ohne dieses Vorgehen eine gute Entwicklun­g genommen. Rhetorisch fragte er: „Warum trauen wir es uns nicht zu, das auch für dieses Quartier hinzubekom­men?“Gegen einen Wettbewerb sprach sich die CDU aus. Die Planung solle bei der Stadt bleiben. Und die SPD sah die Auftragsve­rgabe für drei Varianten an das Friedrichs­hafener Büro positiv. (jps)

Newspapers in German

Newspapers from Germany