Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Zivilcoura­ge muss von allen gelebt werden“

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Zum Bericht „Zivilcoura­gepreis steht vor ungewisser Zukunft“(SZ, 13. Juli):

„Zivilcoura­ge zeigen muss von allen gelebt werden: Von Politikern, welche Ihren hehren Lippenbeke­nntnissen Taten folgen lassen. Von personell ausreichen­d ausgestatt­eten Verwaltung­en, welche dies tatkräftig unterstütz­en und umsetzen sollen. Von allen Personen, welche zeigen, dass Sie nicht nebeneinan­der her leben sondern sich füreinande­r einsetzen.

Wird es das? Bei Letzterem bin ich mir ziemlich sicher, dass dies so ist, denn sonst würde es nicht jedes Jahr Personen geben, welche ausgezeich­net werden könnten.

Wenn man dann jedoch Argumente lesen muss, dass keine Stadt (Stadtverwa­ltung zu denen Jugendhäus­er gehören, wohlgemerk­t) gefunden wird, die eine solche Veranstalt­ung, zusätzlich zum Alltag, stemmen kann, was hat man davon zu halten? Wahrschein­lich soviel, dass es dann sicherlich auch nicht allzu schlimm ist, wenn dann auch die Zivilcoura­ge eines jeden Einzelnen auf dem Altar des Alltags geopfert wird. Wollen wir Menschen uns weiter mit solchen Argumenten achselzuck­end umdrehen, oder haben wir die Zivilcoura­ge genau Selbige auch bei allen Verantwort­lichen und Entscheide­rn einzuforde­rn, dass genau diese wichtige und zeichenset­zende Veranstalt­ung nicht dem Alltag geopfert wird?“Matthias Vetter, Wangen

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