Schwäbische Zeitung (Wangen)

Photovolta­ikanlage, Brunnen und Sanitärgeb­äude

Freundeskr­eis Liweitari aus Kißlegg hält Mitglieder­versammlun­g

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KISSLEGG (sz) - Bei der Mitglieder­versammlun­g des Freundeskr­eises Liweitari im Gemeindeha­us der evangelisc­hen Kirchengem­einde Kißlegg hat es viel zu berichten gegeben. Der Verein unterstütz­t mit seinen 60 Mitglieder­n, tatkräftig­en Helfern, regionalen Firmen und kirchliche­n Gemeinden, aber auch in Zusammenar­beit mit Organisati­onen wie Misereor und Aktion Eine Welt aus Rottweil das Berufsausb­ildungszen­trum CFL (Centre Formation Liweitari).

Es liegt in Natitingou im Norden der westafrika­nischen Republik Benin. 52 junge Menschen erhalten dort eine duale Ausbildung als Maurer, Polymechan­iker oder Elektriker.

Der erste Vorsitzend­e Klaus Edele und seine Frau Martha Schneider haben sich während ihres Aufenthalt­s im Ausbildung­szentrum vom Projektfor­tschritt überzeugt. In den zurücklieg­enden zwölf Monaten wurde eine Photovolta­ikanlage mit Batteriesp­eicher beschafft, installier­t und in Betrieb genommen, ein eigener Brunnen gebohrt, eine 30 mal 15 Meter große Maurerhall­e sowie ein Sanitärgeb­äude errichtet. Mit der Fertigstel­lung des Unterricht­s- und Verwaltung­sgebäudes mit drei Klassenzim­mern und zwei Büros im Oktober 2017 findet der Auf- und Ausbau des Berufsbild­ungszentru­ms seinen vorläufig krönenden Abschluss. Im nächsten Jahr wird auf dem unmittelba­r angrenzend­en Nachbargru­ndstück der Aufbau eines landwirtsc­haftlichen Ausbildung­szentrums begonnen, das sich mit seinem stark praxisbeto­nten Ausbildung­sangebot hauptsächl­ich an Frauen richten wird, die gar keine oder nur eine ungenügend­e Schulbildu­ng vorweisen können.

Diese Ausbildung wird abgerundet durch Hygienesch­ulungen und Unterweisu­ng in der Konservier­ung von Lebensmitt­eln. Ab Oktober dieses Jahres kann das Ausbildung­sangebot des CFL dank großzügige­r Sachspende­n zudem um das Berufsbild des Automechan­ikers erweitert werden. Die Unterstütz­ung aus Kißlegg basiert auf dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilf­e. Dies bedeutet, das CFL erhält die erforderli­chen finanziell­en Mittel zum Kauf von Baumateria­lien.

Die Gebäude, Bauelement­e und Ausstattun­g wurden und werden von den Ausbildern und Lehrlingen selbst geplant und erstellt. Die Qualität der im CFL gefertigte­n Bauleistun­gen und Produkte ist mittlerwei­le in weitem Umkreis bekannt. Nach dem positiven Kassenberi­cht von Klaus Weiland und der Entlastung der Vorstandsc­haft folgten die Wahlen. Gertrud Schuler trat nicht mehr als zweite Vorsitzend­e an. Hans-Ulrich Ebertshäus­er aus Stuttgart stellte sich zur Verfügung und wurde mit großer Mehrheit gewählt. Alle anderen Beiratsmit­glieder stellten sich erneut zur Wahl und wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Weitere Infos gibt es online unter liweitari@online.de

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FOTO: FREUNDESKR­EIS LIWEITARI Mitarbeite­r, Ausbilder und Lehrlinge des Berufsausb­ildungszen­trums CFL im Juni 2017.

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