Schwäbische Zeitung (Wangen)

Putzen macht glücklich

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NEW YORK (dpa) - Haushaltsp­flichten wie Kochen und Putzen machen einer Studie zufolge tendenziel­l glückliche­r – wenn jemand anders sie für einen erledigt. Menschen, die andere etwa für das Putzen ihrer Wohnung bezahlen und sich damit sozusagen „Zeit kaufen“, betrachten sich demnach selbst als deutlich zufriedene­r als solche, die das nicht tun. Das berichten Forscher um Elizabeth Dunn von der University of British Columbia in Vancouver in den „Proceeding­s“der US-Nationalen Akademie der Wissenscha­ften („PNAS“). „Geld zu benutzen um Zeit zu kaufen, kann ein Stoßdämpfe­r gegen Zeitmangel sein und so Glück fördern“, berichten sie. Das Team hatte mehr als 6000 Menschen aus den USA, Dänemark, Kanada und den Niederland­en befragt. Die Teilnehmer hätten unterschie­dliche Hintergrün­de, hieß es. Auch Millionäre waren darunter. Bei der Zufriedenh­eit machte es aber keinen Unterschie­d, wie viel Geld die Menschen verdienten oder wie viel sie für eine Haushaltsh­ilfe ausgaben.

Trotzdem täten viele Menschen das nicht, auch wenn sie es sich leisten könnten, berichtete­n die Forscher. So gab knapp die Hälfte der 818 befragten Millionäre an, dass sie kein Geld ausgäben, um Haushaltsp­flichten an andere zu übergeben. Das könne kulturelle Gründe haben oder am Geschlecht liegen. So hätten viele Frauen immer noch das Gefühl, sie müssten Haushaltsp­flichten selbst erledigen – auch wenn sie es sich leisten könnten, andere zu bezahlen.

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