Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wallfahrt „Grande Parata“

Musiker aus Achberg bei Festzug zu Ehren der Patrona Bavaria in Rom mit dabei

-

- Zum neunten Mal fand vom 26. bis 28. Mai 2017 eine Musikanten­und Sängerwall­fahrt, die „Grande Parata“, in Rom statt. Die Wallfahrt wird von dem Reiseveran­stalter Courtial Internatio­nal, mit Sitz direkt am Petersplat­z organisier­t. Die Parata ist ein ganz besonderes Ereignis für Blasorches­ter, Trachtengr­uppen, Fanfaren- und Spielmanns­züge, die Ihre Musik direkt ins Herz der Ewigen Stadt bringen möchten. In diesem Jahr wurde die Parade zu Ehren der Patrona Bavaria unter der Schirmherr­schaft seiner königliche­n Hoheit Wolfgang Prinz von Bayern ausgericht­et.

Eröffnet wurden die Festlichke­iten am Freitag mit einem feierliche­n Gottesdien­st. Nach der Einlasskon­trolle auf dem Petersplat­z marschiert­en wir im Festzug mit stolz geschwellt­er Brust durch die Menschenma­ssen aus aller Welt quer durch den Petersdom. Wir benötigten sage und schreibe die Länge eines ganzen Prozession­smarsches, bis wir am anderen Ende des Domes vor dem Kattedra-Altar in der ersten Reihe Platz nahmen.

Überwältig­t von der Größe des größten Gotteshaus­es der Christen lauschten wir der Begrüßung von Kardinal Angelo Camastri, Erzprister von St. Peter und Generalvik­ar des Papstes für die Vatikansta­dt. Nach seiner sehr anschaulic­hen Ansprache übernahm der Zelebrant Dr. Franz Xaver Brandmayr, Rektor der deutschen Nationalki­rche Santa Maria dell‘ Anima das Wort. Er verlangte die ganze Aufmerksam­keit von uns Musikanten, da er sich nicht immer an die Reihenfolg­e des Liedheftes hielt und wir unsere Noten schnell hin und her blättern mussten. Eine fantastisc­he Akustik bot sich den Gläubigen als vier Kapellen zu gleich zu „Großer Gott wir Loben Dich“oder „Segne Du Maria“anstimmten.

Bei der späteren Pasta-Party mit allen Gruppen musizierte­n wir für uns gegenseiti­g und ließen den ersten Tag in Rom gemütlich ausklingen.

Am Samstag erkundigte­n wir in

WANGEN

kleinen Gruppen die Sehenswürd­igkeiten von Rom wie den Trevi Brunnen oder das Colosseum. Am Abend fand ein Umzug mit den sechzehn Teilnehmer­gruppen statt. Neben Musikkapel­len, Spielmann- und Fanfarenzü­gen waren auch Heimat- und Volkstrach­tengruppen mit dabei. Einmal um die Engelsburg herum marschiert, nahmen wir Kurs auf den Petersplat­z. Doch so einfach wollte man es uns nicht machen. Hier hieß es rechts abbiegen und noch einmal um den Block herum mit erneutem Anlauf auf unser Ziel, den Petersplat­z.

Am dritten Tag verabschie­deten wir uns nach dem Frühstück mit einem Ständchen von unseren liebenswür­digen Gastgebern. Unsere Unterkunft war ein Pilgerheim, welches von Nonnen geführt wird. In unserer Musiktrach­t stürmten anschließe­nd 50 Musikanten den nächsten öffentlich­en Bus Richtung Vatikan. Alle Musikanten passierten erfolgreic­h mit ihren Instrument­en den CheckIn am Petersplat­z. Nur unseren Fähnrich wollten die Security-Leute mit seiner schwer verdächtig eingepackt­en Fahne nicht durchlasse­n. Es brauchte etwas Überzeugun­gskraft, doch letztlich konnten wir vollzählig zum Angelus-Gebet des Hl. Vaters Papst Franziskus beim Gesamtchor mitwirken.

Nach drei erlebnisre­ichen, spirituell­en und auch heißen Tagen in Rom freuten wir uns zurück in Achberg nach einer 13-stündigen Heimreise auf unsere Federbette­n. Für Interessie­rte gibt es ein Video vom Angelus-Gebet(ab Minute 21 ist der MV Achberg zu sehen): https:// www.youtube.com/ watch?v=_d2eGlxxHyE

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Stolz schritten die Musiker durch den Petersdom in Rom (hinten).
FOTO: PRIVAT Stolz schritten die Musiker durch den Petersdom in Rom (hinten).

Newspapers in German

Newspapers from Germany