Schwäbische Zeitung (Wangen)

Viele Wege führen nach Cambodunum

Kritik an Beschilder­ung für Archäologi­schen Park in Kempten – Viele kommen aber zurecht

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KEMPTEN (jd/ps) - Der Archäologi­sche Park Cambodunum (APC) ist eine der touristisc­hen Attraktion­en in Kempten. Dort können Besucher seit 30 Jahren (siehe auch Seite 23) Ausgrabung­en der ehemaligen Römerstadt bestaunen. Aber immer wieder gibt es Kritik daran, dass der Weg dorthin schwer zu finden ist. Eine Spurensuch­e.

Los geht es für die meisten Kempten-Besucher in der Tourismus-Info am Rathauspla­tz. Im dort ausgelegte­n Flyer kann man sich nur auf einer winzigen Karte orientiere­n. Also die Mitarbeite­r fragen – diese geben gerne Auskunft. Carmen Steiger empfiehlt den Touristen, vom Rathauspla­tz zur St.-Mang-Kirche zu gehen. Von dort geht es weiter durch die Bäckerstra­ße und über die St.-MangBrücke. „Ab hier findet man eine Beschilder­ung“, sagt Steiger.

Alternativ können Besucher auch mit dem Bus fahren. Dafür müssen sie die Linie 1 ab der ZUM in Richtung Ostbahnhof nehmen. Wer an der Haltestell­e Brodkorbwe­g aussteigt, findet erneut Wegweiser.

Touristen, die mit dem Auto zum APC fahren, können ab dem Berliner Platz Hinweissch­ildern folgen.

Zurück zu den Fußgängern: Die Beschilder­ung ab der St.-Mang- Brücke leitet einen weiter auf die Kaufbeurer Straße und schließlic­h in den Brodkorbwe­g. Von dort führt ein kurzer, verschlung­ener Weg einen kleinen Berg hinauf. An dessen Ende befindet sich schließlic­h die archäologi­sche Ausgrabung­sstätte.

Es gibt allerdings auch einen anderen Weg, den man zu Fuß nehmen kann. Und diesen haben Georg Schürmann und seine Frau Martina gewählt, die momentan in Kempten Urlaub machen. Sie sind vom Illerdamm losgelaufe­n. Über den Augartenwe­g kamen auch sie zu dem Aufstieg beim Brodkorbwe­g. „Die Schilder haben uns sehr geholfen, den Weg zu finden“, sagen beide. Allerdings haben sie einen Kritikpunk­t: Ein Schild auf diesem Weg sollte ausgetausc­ht werden, da es so stark verblasst ist, dass man es kaum noch lesen kann.

Eine ganz andere Anfahrt hatte Erwin Meilbeck. Der Busfahrer war mit einer Schulklass­e auf dem Weg zum APC. Für ihn war die Beschilder­ung nicht ausreichen­d, er hat sich verfahren. Letztlich musste er das Ziel ins Navigation­ssystem eingeben.

Ulrike und Thomas Kolb sind mit dem Auto angereist. Die beiden Mannheimer machen Urlaub im Tannheimer Tal. Über die Internetse­ite der Stadt Kempten sind sie auf den Archäologi­schen Park aufmerksam geworden. Von der Autobahn A 7, Abfahrt Kempten, folgten sie den Hinweissch­ildern. „Alleine hätte ich mir allerdings schwer getan, da ich mich als Fahrer auf den Verkehr konzentrie­ren muss. Die Schilder sind ein bisschen zu klein“, sagt Thomas Kolb.

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FOTOS: PASCAL STRASSER Dutzende Hinweissch­ilder zeigen den Weg zum Archäologi­schen Park in Kempten, doch fast alle sehen anders aus. Auf der St.-Mang-Brücke sind die neuen Tafeln angebracht, die in Kempten jetzt aufgestell­t werden.
 ??  ?? Endgültig geschafft: Vor dem Eingang zum APC stehen die InfoTafeln.
Endgültig geschafft: Vor dem Eingang zum APC stehen die InfoTafeln.
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Wer es bis zum Brodkorbwe­g geschafft hat, kann sich kaum mehr verlaufen.
 ??  ?? Am Augartenwe­g kann man den Römertempe­l auf der Tafel nur erahnen.
Am Augartenwe­g kann man den Römertempe­l auf der Tafel nur erahnen.

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