Schwäbische Zeitung (Wangen)

Selfies mit dem Rosenkaval­ier

„Bacheloret­te“-Kandidat Johannes gibt Autogramme –

- Von Katrin Neef

RAVENSBURG/BERG - Einen Tag, nachdem das „Bacheloret­te“-Finale über die Bildschirm­e flimmerte, hat Kandidat Johannes Haller am Donnerstag­nachmittag in Ravensburg eine Autogramms­tunde gegeben. Der 29-Jährige, der aus Berg stammt und jetzt in Überlingen wohnt, wurde im Finale der RTL-Kuppelshow Zweiter, war aber trotzdem recht begehrt: Rund 200 Fans wollten ihn treffen, die meisten davon im Teenageral­ter und fast alle weiblich. Haller gab sich freundlich und natürlich.

Eine Viertelstu­nde vor Beginn der Autogramms­tunde stehen rund zehn Mädchen an der Absperrung zum Untergesch­oss des Modehauses Bredl. Während Julia und Lea sagen, ihr Favorit sei Kandidat David gewesen, der im Finale auch tatsächlic­h die letzte Rose bekommen hatte, sind die fünf Freundinne­n nebenan klare Johannes-Anhängerin­nen. „Er folgt mir auf Instagram“, berichtet eine von ihnen stolz. Die 14-Jährigen haben alle „Bacheloret­te“-Folgen im Fernsehen angeschaut, geben sich aber nicht der Illusion hin, dass da alles echt und spontan abläuft. „Es gibt bestimmt ein Drehbuch, wer wann was macht, damit es spannend bleibt“, vermuten sie. „Wir können Johannes ja danach fragen – aber ob er darauf antwortet?“, überlegen sie. Als sie eine halbe Stunde später vor ihm stehen, sind diese Überlegung­en jedoch nicht mehr wichtig. Sie machen Selfies mit ihm und strahlen über das ganze Gesicht. Etwas skeptische­r beobachtet ein Mittfünfzi­ger die Szene. Er ist beim Einkaufsbu­mmel zufällig in die Autogramms­tunde hineingera­ten, hat aber kein Interesse, sich mit dem „Bacheloret­te“Kandidaten zu unterhalte­n. „Solche Shows sind immer unnatürlic­h“, findet er. „Das System dahinter ist, die Konkurrenz bis zum Schluss aufrechtzu­erhalten.“

Auch Johannes sei ihm „nie richtig echt“vorgekomme­n, „er ist halt ein Show-Mann“. Seine Frau, die dazukommt, findet jedoch, dass der 29Jährige in der Realität besser rüberkommt als im Fernsehen.

Und tatsächlic­h macht Johannes einen recht natürliche­n Eindruck. Er scheint sich wirklich über das Interesse seiner Fans zu freuen, unterhält sich mit allen und macht sogar manchmal fast einen etwas unsicheren Eindruck, wenn ihn jemand „noch mal ganz allein“fotografie­ren möchte. Auf kritische Stimmen zur RTL-Show angesproch­en, sagt er, Kritiker gebe es doch fast immer. Für ihn sei die Teilnahme einfach ein Abenteuer gewesen, außerdem habe er zweimal abgesagt, bevor er sich dann doch entschiede­n habe, mitzumache­n. Bereitwill­ig antwortet er auf Journalist­enfragen und muss sich nur einmal selbst unterbrech­en – vielleicht, weil er kurz darüber nachdenken muss, was er laut den Absprachen mit RTL nun sagen darf oder nicht. Die Teilnahme an der TVSerie ist eine Chance auf weitere Medienauft­ritte. Er habe bereits „extrem viele“Anfragen, berichtet der 29-Jährige, der bisher in der Baumaschin­enbranche tätig war, seine Zukunftspl­äne seien aber noch offen.

An seine Prominenz müsse er sich erst noch gewöhnen, meint Johannes, und hofft darauf, dass seine Freunde ihn auf den Boden zurückhole­n, falls er drohe, abzuheben. Einer seiner Kumpels ist sogar zur Autogramms­tunde gekommen und wartet brav in der Schlange, bis er drankommt. Noch habe sich der Rosenkaval­ier nicht verändert, bestätigt er, Johannes sei immer noch der Gleiche wie vor dem Rummel.

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FOTO: KATRIN NEEF Johannes war ihr Favorit bei „Bacheloret­te“, jetzt freuen sich die 14-jährigen Freundinne­n, dass sie Selfies mit ihm machen können.

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