Wunschlos glücklich in der Heimat
Im Portrait: Dietmar Schiller, der neue Leiter der Realschule in Bad Wurzach
BAD WURZACH (sts) - Das ist der Neue: Dietmar Schiller aus Kißlegg übernimmt nach den Sommerferien die Leitung der Realschule in Bad Wurzach.
Seit 2007 war der Fachlehrer für Sport, Mathematik und Biologie stellvertretender Schulleiter an der Realschule in Isny. „Im Grunde war das meine erste Schule, an der ich unterrichtet habe, und mir war klar: Wenn ich irgendwann einmal Schulleiter werden kann, dann an einer anderen Schule“, sagt der verheiratete Vater zweier 14- und elfjähriger Kinder.
In Bad Wurzach suche er nun „neue Herausforderungen, einen Ort, den ich neu mitgestalten und an dem ich mich beruflich weiterentwickeln und meinen Horizont erweitern kann“. Er fühle sich „reif und gerüstet, um seine Erfahrungen an einer neuen Schule einzubringen“, sagt der 45-Jährige. Die Frage, welche Pläne er mitbringe, trägt er umgehend ins neue Kollegium weiter: „Das muss ich alles erst mit den Kollegen besprechen. Ich weiß, Bad Wurzach ist gut aufgestellt, die Realschule wurde von Brigitte Blaschko sehr gut geführt, und es gibt tolle Strukturen, auf die ich aufbauen kann“, meint Schiller. Für ihn sei deshalb wichtig, „diese Strukturen kennenzulernen, mich einzuarbeiten“und mit dem Kollegium zu erarbeiten, wo es „Chancen gibt, weiter zu gestalten“. Über all dieser Arbeit stehe das Ziel, „dass die Realschule mit ihren Förder- und Poolstunden ein Erfolgsmodell bleibt“.
Schiller stammt aus Primisweiler, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. An der Pädagogischen Hochschule in Weingarten studierte er Lehramt und absolvierte seine Referendariatszeit ab 2003 an der MariaWard-Realschule in Lindau.
In der Privatschule der Diözese Augsburg habe er den Einstieg als Junglehrer gesucht, weil eine Bewerbung übers damals noch existierende Schulamt Tettnang ohne Erfolg geblieben war. Die Chance, in den Staatsdienst zu wechseln, habe er dann zwei Jahre später erhalten, als er vom Regierungspräsidium in Tübingen das Angebot bekam, an die Hermann-Hesse-Realschule mitten in Reutlingen zu wechseln. Das sei „eine gute Erfahrung“gewesen sei, weil er das Leben in einer großen Stadt und die Stadtkinder kennenlernen konnte.
Irgendwann wollte er jedoch zurück in die Heimat, weil er in der Allgäu-Bodenseeregion stark verwurzelt sei. Unter anderem war er aktiver Fußballer beim FC Wangen und beim FV Ravensburg. Heute seien seine Hobbies „alles, was mit Bewegung zu tun hat“: Schiller fährt Mountainbike und Ski, er skatet und unternimmt mit seinem Hund „ausgedehnte Spaziergänge zum Abschalten und Runterkommen“. In Kißlegg – wo er seit seinem Wechsel nach Isny lebt und von wo es zur neuen Aufgabe in Bad Wurzach auch keine weitere Fahrstrecke für ihn bedeute – habe er alle Möglichkeiten, sich auszutoben.
Weshalb er, gefragt nach „privaten Plänen oder Träumen“, lange ins Grübeln verfällt, bevor er die Antwort formuliert: „Ich habe eigentlich alles, was man sich wünscht.“