Experten sollen Ausstellung der „Landshut“überwachen
„Haus der Geschichte“in Bonn und Dornier-Museum sollen kooperieren – Namen für Gremium kursieren
FRIEDRICHSHAFEN (hag) - Noch ist nicht bekannt, wie und auf welche Weise das historische Flugzeug „Landshut“, Schauplatz eines Geiseldramas im Jahr 1977, in Friedrichshafen präsentiert werden soll. Damit die Ausstellung würdig und wissenschaftlich korrekt wird, soll sie aber durch ein Expertengremium begleitet werden.
Das „Haus der Geschichte“in Bonn bestätigte solche Pläne am Montag auf SZ-Nachfrage. Demnach soll die beim Projekt federführende Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, den Wunsch nach einem „Expertengremium“formuliert haben. Die genaue Ausgestaltung ist laut eines Sprechers des „Haus der Geschichte“noch offen.
Der Schwäbischen Zeitung liegen allerdings Informationen aus gut unterrichteten Kreisen vor, wer demnächst ein solches Gremium besetzen könnte. Demnach soll es sowohl aus Zeitzeugen bestehen, die die Entführung und Befreiung des Flugzeugs im „Deutschen Herbst“1977 miterlebt haben, als auch aus Wissenschaftlern und Historikern. Es kursieren demnach auch schon erste Namen für das Gremium. So könnten dereinst Jürgen Vietor, damals Copilot des Flugzeugs, Gabriele von Lutzau, damals Stewardess, der derzeitige Kommandeur des Sondereinsatzkommandos GSG-9, Jerome Fuchs, sowie der Zeithistoriker und Projektinitiator Martin Rupps darin einen Platz finden. Einige der Genannten haben ihre mögliche Teilnahme im Gremium auf SZ-Nachfrage bislang aber weder bestätigt noch dementiert.
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die „Landshut“als Mahnmal und Erinnerungsort in Friedrichshafen im Dornier-Museum ausgestellt werden soll. Sie soll dafür fast in den Originalzustand von 1977 versetzt werden. Die Ausstellung dürfte sich auch umfassend dem RAF-Terror dieser Zeit widmen.
Mehr Hintergründe zur Ausstellung der „Landshut“in Friedrichshafen gibt es im Dossier unter www.schwaebische.de/ landshut