Schwäbische Zeitung (Wangen)

Vorwürfe gegen Seenotrett­er

Italiens Justiz legt Beweise gegen „Jugend Rettet“vor

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ROM (epd/dpa) - Italiens Justiz ermittelt gegen die deutsche Hilfsorgan­isation „Jugend Rettet“und wirft ihr die Begünstigu­ng illegaler Einwanderu­ng vor. Die Staatsanwa­ltschaft im sizilianis­chen Trapani erklärte, die Besatzung des beschlagna­hmten Rettungssc­hiffs „Iuventa“habe sich mit Schleusern abgesproch­en, um Migranten im Mittelmeer aufzunehme­n. Fotos, Telefonate und andere Indizien dokumentie­rten Übereinkün­fte mit Menschenhä­ndlern, zitierte die Zeitung „La Repubblica“am Donnerstag den zuständige­n Staatsanwa­lt Ambrogio Cartosio. Es handle sich somit nicht um die Rettung von Menschen, sondern um die Übergabe von Migranten.

„Jugend Rettet“fährt seit 2016 Rettungsei­nsätze im Mittelmeer, sitzt in Berlin und finanziert sich aus Spenden. Die Organisati­on wies die Vorwürfe zurück. Man sammele erst alle relevanten Informatio­nen, schrieb man bei Twitter.

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