Indonesier von Mob verbrannt
JAKARTA (dpa) - In Indonesien hat eine aufgebrachte Menschenmenge einen 30-jährigen Mann gelyncht, der angeblich einen Verstärker aus einer Moschee gestohlen hatte. Der mutmaßliche Dieb wurde nach Angaben der Polizei in der Hauptstadt Jakarta auf frischer Tat ertappt. Dann sei er durch die Straßen gejagt, verprügelt, mit Benzin übergossen und angezündet worden. Er starb an seinen Verletzungen. Ein Polizeisprecher widersprach Zeitungsberichten, wonach das Opfer kein Dieb gewesen sei, sondern ein Techniker, der den Verstärker zur Reparatur mitnehmen wollte. In dem 260-Millionen-EinwohnerStaat kommt es immer wieder zu Fällen von Selbstjustiz, was auch daran liegt, dass das Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Polizei und Justiz nicht sehr ausgeprägt ist.